Ehemalige Bundestagspräsidentin Süssmuth zieht Kraft aus ihrem Glauben

"Ich habe ein Verhältnis zu Gott"

Sie ist nicht immer einverstanden mit Gott, baut aber auf ihren Glauben, sagt die Ex-Bundestagspräsidentin und Christdemokratin Rita Süssmuth. Im Interview beschreibt sie Höhen und Tiefen ihres Glaubens und ihre Beziehung zur Kirche.

Rita Süssmuth (CDU), ehemalige Bundestagspräsidentin. (dpa)

Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth zieht nach eigenem Bekunden ihre Kraft auch aus ihrer Beziehung zu Gott. "Ich baue nicht allein auf mich. Ich brauche Menschen, die mitmachen. Und ich habe ein Verhältnis zu Gott", sagte die 88-Jährige im Zeit-online-Interview (Sonntag). "Ich weiß nicht immer genau, was mit ihm ist. Manchmal, wenn ich enttäuscht bin, denke ich: Du bist ja gar nicht da. Aber ich baue auf diesen Glauben. Das gibt Kraft."

In die Kirche gehe sie momentan weniger, weil sie schlecht laufen könne, erklärte Süssmuth. "Aber die Kirche ist ein vertrauter Raum. Ich bin davon überzeugt, dass wir nicht aus dem Nichts kommen." Die Erziehungswissenschaftlerin trat 1981 der CDU bei, unter Kanzler Helmut Kohl wurde sie Bundesfamilienministerin. Ab 1988 war sie zehn Jahre lang Bundestagspräsidentin.

Neuer Bundestag kommt zum ersten Mal zusammen

Der neu gewählte Bundestag kommt am Dienstag in Berlin zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Die am 23. Februar gewählten 630 Abgeordneten entscheiden in der ersten Sitzung über das Bundestagspräsidium. Als neue Parlamentspräsidentin wird sich die frühere Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) zur Wahl stellen. Die Präsidentin sowie ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter leiten die Plenarsitzungen des Bundestags.

Deutscher Bundestag / © Monika Skolimowska (dpa)