Jüdischer Weltkongress erinnert an Holocaust

Ein Foto für die Erinnerung

Mit einem Foto mit der Aufschrift "#WeRemember" können sich Menschen in diesem Jahr online am Internationalen Holocaust-Gedenktag beteiligen. Eine Videoprojektion zeigt die Bilder auf einer Leinwand der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.

Das Eingangstor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau  / © Nancy Wiechec (KNA)
Das Eingangstor mit der Aufschrift "Arbeit macht frei" der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau / © Nancy Wiechec ( KNA )

Der Jüdische Weltkongress erinnert zum Internationalen Holocaust-Gedenktag (27. Januar) mit einer Kampagne in den Sozialen Medien an die Opfer des Genozids.

Ab Mittwoch (20. Januar) rufen Unterstützer aus Politik, Sport, Medien und Zivilgesellschaft unter dem Motto "#WeRemember" zu Beteiligung am Gedenken auf, wie der Jüdische Weltkongress (WJC, Dienstag) mitteilte. Sportvereine, Schulen und Institutionen hätten zusätzliche Formen des Erinnerns angekündigt. 

Soziale Medien für die Erinnerung

"Je weniger der Holocaust in der aktiven Erinnerung der Menschen ist, desto anfälliger sind wir für Geschichtsfälschung und Relativierung, und darin liegt die Wurzel neuen Übels", erklärte der Geschäftsführende Vorstand des WJC, Maram Stern. Angesichts der Corona-Pandemie könnten gerade die Sozialen Medien einen wichtigen Beitrag zur Erinnerung leisten.

"Antisemitismus, Rassismus, Hass und Verschwörungstheorien suchen sich dort ihr Publikum und verbreiten ihr Gift", so Stern. Erinnerung sei umso wichtiger, weil die wenigen verbliebenen Überlebenden ihre Erfahrungen nicht in großen Veranstaltungen mitteilen könnten.

Viele Unterstützer im Internet

Zu den Unterstützern der #WeRemember-Kampagne in Deutschland zählen neben zahlreichen Politikern auch TV-Gesichter wie die Moderatorin Anne Will, der Rapper Moses Pelham, Schauspielerin Christine Sommer oder Fußballprofi Sebastian Rudy.

An der Kampagne kann sich beteiligen, wer ein einfaches Papierschild mit der Aufschrift "#WeRemeber" anfertigt, sich damit fotografiert und das Foto in den Sozialen Medien teilt. Die beim WJC eingereichten Fotos werden am 27. Januar im Rahmen einer ganztägigen Videoprojektion in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau auf einer Großleinwand gezeigt. 

Auschwitz

Auschwitz / © Carl Tomich (shutterstock)

Auschwitz ist zum Synonym für die Schoah geworden, den Massenmord am jüdischen Volk durch die Nationalsozialisten. In das größte deutsche Konzentrationslager nahe der polnischen Kleinstadt Oswiecim in der Nähe von Krakau wurden zwischen 1940 und 1945 weit über eine Million Menschen aus ganz Europa deportiert. 

Quelle:
KNA