EKD-Friedensbeauftragter fordert Ächtung von Atomwaffen

Atomare Aufrüstung stoppen

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Friedrich Kramer, hat zu mehr Einsatz für eine atomwaffenfreie Welt aufgerufen. Hiroshima und Nagasaki stünden für unendliches Leid, erklärte er.

Atomwaffen Symbolbild / © gerasimov_foto_174 (shutterstock)
Atomwaffen Symbolbild / © gerasimov_foto_174 ( shutterstock )

Hiroshima und Nagasaki seien eine Verpflichtung für die Menschheit, "diese schrecklichen Massenvernichtungswaffen endlich zu ächten", erklärte der Friedensbeauftragte und Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland am Mittwoch in Bonn unter Verweis auf die Atombombenabwürfe auf die beiden japanischen Städte vor 79 Jahren.

Hiroshima nach dem Atombombenabwurf 1945 / © epa (dpa)
Hiroshima nach dem Atombombenabwurf 1945 / © epa ( dpa )

US-amerikanische Streitkräfte hatten am 6. und 9. August 1945 jeweils eine Atombombe auf die Großstädte abgeworfen. Dabei starben mehr als hunderttausend Menschen. Zudem wurden weite Teile der Städte zerstört.

"Atomares Verderben" 

Leider sei aktuell eine verstärkte atomare Aufrüstung zu erleben, kritisierte der mitteldeutsche Landesbischof. "Geist, Logik und Praxis einer atomaren Abschreckung führen zwangsläufig ins atomare Verderben", warnte er. Darum sei "ein weltweiter Ausstieg aus der atomaren Abschreckung und die Ächtung dieser Massenvernichtungswaffen dringend nötig".

Dem aktuellen Jahresbericht des Friedensforschungsinstituts Sipri zufolge befinde sich die Menschheit aktuell in einer der gefährlichsten Phasen ihrer Geschichte. Dass die Atommächte verstärkt auf nukleare Abschreckung und eine Modernisierung ihrer nuklearen Arsenale setzten, sei eine schlimme Entwicklung, erklärte Kramer.

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit ihren Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Sitz des EKD-Kirchenamtes ist Hannover.

Synode der EKD / © Norbert Neetz (epd)
Synode der EKD / © Norbert Neetz ( epd )
Quelle:
epd