Anfang Februar war der Pater auf dem Weg zu seiner Gemeinschaft in Kazal, etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt, entführt worden. Die Täter verlangten eine hohe Lösegeldsumme.
Lösegelderpressung
Der entkommene Pater Antoine Macaire Christian Noah sei wohlauf und in die Dominikanische Republik gebracht worden, so der Obere der Claretiner-Missionare auf den Antillen, Pater Fausto Cruz Rosa, gegenüber Fides. Zuletzt waren in Haiti immer wieder Geistliche oder Missionare Opfer von Geiselnahmen zur Erpressung von Lösegeld geworden.
Politische Instabilität
Haiti wird seit Monaten von politischer Instabilität und Unruhen erschüttert. Insbesondere in der Hauptstadt Port-au-Prince toben schwere Kämpfe zwischen rivalisierenden Banden. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass 60 Prozent des Stadtgebiets von bewaffneten Banden kontrolliert werden. Im Juli 2021 wurde Staatspräsident Jovenel Moise getötet.
Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre. Es wurde in den vergangenen Jahren von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Wirbelstürmen erschüttert. Dazu kommt aktuell eine Cholera-Welle, die seit Oktober Hunderte Tote gefordert hat.