Fuldaer Bischof Gerber lobt Papst-Schreiben

Enzyklika des Papstes ist wegweisend

Die neue Sozialenzyklika "Fratelli tutti" von Papst Franziskus enthält nach Ansicht des Fuldaer Bischofs Michael Gerber "wegweisende Impulse für wesentliche und drängende Fragen der Gegenwart".

Bischof Gerber im Bischofshaus in Fulda / © Angelika Zinzow (KNA)
Bischof Gerber im Bischofshaus in Fulda / © Angelika Zinzow ( KNA )

Es brauche "Zeit und Reflexion, um den Schatz dieses Rundschreibens angemessen zu erschließen", schreibt Gerber in einer am Freitag veröffentlichten Würdigung. Die Enzyklika dokumentiere, "wie unverzichtbar der Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Weltanschauung ist". Für wegweisend hält Gerber Passagen des Lehrschreibens, in denen Franziskus nationale Alleingänge zur Bewältigung aktueller Krisen kritisiert.

Werte in Gesellschaft verankern

Der Papst mahne in diesem Zusammenhang, globale und lokale Verantwortung als "zwei untrennbare und gleichgewichtige Pole" zu verstehen.

Das Aufkommen neuer Nationalismen und eine "Grundskepsis bestimmter Kreise gegenüber den demokratischen Institutionen" fordern Kirche und Gesellschaft nach Gerbers Einschätzung neu heraus. Es sei deshalb nötig, "die Werte von Menschlichkeit und wechselseitigem Respekt tief in unserer Gesellschaft zu verankern".


Quelle:
KNA