Erzbistum Hamburg arbeitet mit Schulgenossenschaft zusammen

Lösung gesucht

Das Erzbistum Hamburg will in die Zusammenarbeit mit der "Hamburger Schulgenossenschaft" einsteigen, die sich für den Erhalt der katholischen Schulen in der Hansestadt stark macht. Die konkrete Form muss aber noch erarbeitet werden.

Katholisches Niels-Stensen-Gymnasium in Hamburg / © Michael Althaus (KNA)
Katholisches Niels-Stensen-Gymnasium in Hamburg / © Michael Althaus ( KNA )

Über die konkrete Art der Kooperation soll Anfang Mai in einem gemeinsamen Workshop entschieden werden, wie das Erzbistum am Montag in Hamburg ankündigte. Er soll vom Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, moderiert werden.

Gemeinsame Verantwortung

"Ich möchte eine langfristige und tragfähige Übernahme gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg erreichen", sagte Erzbischof Stefan Heße. Man werde nun die Analysedaten für den Schulbereich austauschen und mit der Genossenschaft auf Arbeitsebene rechtliche und strukturelle Fragen angehen, so Generalvikar Ansgar Thim. Eine von den Teilnehmern des Workshops getroffene Entscheidung werde man den Gremien des Erzbistums vorlegen.

Vertreter der "Hamburger Schulgenossenschaft" begrüßten die Ankündigung des Erzbistums. "Wir haben die Zusage des Generalvikars erhalten, dass bis zum Ende des Workshops keine weiteren Fakten seitens des Erzbistums geschaffen werden, die die acht von der Schließung bedrohten Schulen rechtlich oder tatsächlich belasten", sagte Christian Bernzen, einer der Hauptakteure der Initiative.

Dies sei eine wichtige Grundvoraussetzung für ergebnisoffene Gespräche zum Erhalt aller katholischen Schulen in Hamburg.

Schulschließungen bleiben offen

Ob die geplante Schließung von bis zu acht der 21 katholischen Schulen in der Hansestadt abgewendet werden kann, bleibt damit allerdings weiterhin offen. Das Erzbistum Hamburg hatte Ende Januar angekündigt, aufgrund seiner prekären wirtschaftlichen Lage mindestens fünf seiner 21 katholischen Schulen zu schließen. Drei Schulen könnten erhalten bleiben, wenn die Kirche finanzielle Unterstützung von außen bekäme.

Daraufhin war Anfang Februar eine private Initiative mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit gegangen, eine "Hamburger Schulgenossenschaft" zur Übernahme aller katholischen Schulen zu gründen. Vertreter des Erzbistums und der Initiative hatten sich in gemeinsamen Gesprächen darauf verständigt, "eine neue Form gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg zu finden". 

Erzbistum Hamburg

Mariendom in Hamburg / © Maria Feck (KNA)
Mariendom in Hamburg / © Maria Feck ( KNA )

Die Fläche des Erzbistums Hamburg beträgt 32.520 Quadratkilometer, denn das Bistum umfasst drei Bundesländer: Hamburg (755 Quadratkilometer), Schleswig-Holstein (15.803 Quadratkilometer) und der Landesteil Mecklenburg (15.962 Quadratkilometer) des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es ist damit das flächenmäßig größte Bistum in Deutschland. Dort leben insgesamt rund 364.500 Katholikinnen und Katholiken. Es ist gegliedert in 28 Pfarreien.

Quelle:
KNA
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