Erzbistum Köln setzt Strukturreform um

"Ein Meilenstein"

Das Erzbistum Köln ordnet den geografischen Zuschnitt der Seelsorge neu. Angesichts der rückläufigen Zahlen von Katholiken und Seelsorgepersonal entstehen an diesem Freitag aus 177 Seelsorgebereichen 67 sogenannte Pastorale Einheiten.

Generalvikariat des Erzbistums Köln (DR)
Generalvikariat des Erzbistums Köln / ( DR )

Das teilte die Erzdiözese am Donnerstag mit. Erzbischof Rainer Maria Woelki habe den räumlichen Zuschnitt formal bestätigt, der während des mehrjährigen Beratungsprozesses #ZusammenFinden festgelegt worden sei.

Woelki ist zuversichtlich

Woelki sprach von einem Meilenstein von #ZusammenFinden. Zugleich bekundete der Kardinal Verständnis für damit verbundene Sorgen: "Ich kann nachvollziehen, dass es schwer ist, sich das kirchliche Leben und die Seelsorge in so großen pastoralen Räumen vorzustellen."

Er blicke aber auch zuversichtlich auf den weiteren Weg: "Ziel der weiteren Entwicklung ist für mich aber ganz entschieden die Stärkung des kirchlichen Lebens vor Ort, in den Gemeinden, dort wo Menschen zusammenkommen und sich engagieren, Gottesdienst feiern und ihren Glauben teilen."

Rechtsform noch unklar

Zudem betonte das Erzbistum, dass der Beratungsprozess zur künftigen Rechtsform der Pastoralen Einheiten noch andauere. Dabei gehe es um die Frage, ob alle Kirchengemeinden einer Pastoralen Einheiten zu einer Pfarrei zusammengelegt oder diese weiterhin als selbstständige Körperschaften einen Kirchengemeindeverband bilden. Ursprüngliche Pläne, hier Veränderungen vorzunehmen, hatten heftigen Widerspruch ausgelöst.

Der Diözesanpastoralrat, das oberste Beratungsgremium des Erzbischofs, habe zu dem Thema seine Entscheidungsempfehlung bereits ausgesprochen, hieß es. Am 7. September tage der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat, der ebenfalls eine Empfehlung aussprechen werde.

Kirchenstatistik 2022 für das Erzbistum Köln veröffentlicht

Die neuen Zahlen der kirchlichen Statistik für das Erzbistum Köln sind veröffentlicht: Ende 2022 gehörten in der Gesamtschau 1.738.011 Katholiken zum Erzbistum Köln. Das sind 67.419 weniger als im Jahr davor. Der Rückgang setzt sich vor allem zusammen aus 51.345 Kirchenaustritten (2021: 40.772) sowie der Differenz zwischen der Anzahl der Sterbefälle (28.695 / 2021: 27.503) und den Taufen (12.571/ 2021: 10.286). Im Jahr 2022 sind im Erzbistum somit 16.124 katholische Personen mehr verstorben, als im selben Zeitraum durch die Taufe in die Kirche aufgenommen wurden.

Generalvikariat des Erzbistums Köln (DR)
Generalvikariat des Erzbistums Köln / ( DR )
Quelle:
KNA