Der Theologe lege aus gesundheitlichen Gründen die Leitung zum Ende der diesjährigen Wallfahrtssaison am 1. November nieder, teilte das Erzbistum Paderborn am Sonntag mit. Ein Nachfolger stehe noch nicht fest, solle aber möglichst schnell gefunden und benannt werden. Pastor Best (67) will demnach weiterhin im Team der Wallfahrtsseelsorgerinnen und -sorger mitarbeiten.
Werl zählt nach Angaben des Erzbistums zu den bedeutenden Marienwallfahrtsorten in Deutschland. Mehr als 100.000 Menschen pilgern jährlich in der Wallfahrtszeit von Mai bis November zu der Mariendarstellung "Trösterin der Betrübten" im Kreis Soest. Das Gnadenbild gelangte 1661 aus der seit der Reformation evangelischen Soester Wiesenkirche nach Werl. Es wurde 1911 unter Papst Pius X. gekrönt. Die Krone ist ein kostbares Schmuckstück, das die Madonnenfigur lediglich zu hohen Feiertagen trägt.
Außergewöhnliches Engagement
Der aus Werl stammende Gerhard Best übernahm 2019 die Leitung der Marienwallfahrt. Der Paderborner Generalvikar Michael Bredeck würdigte das Wirken des promovierten Theologen. Mit außergewöhnlichem Engagement habe Best in Werl ein Team aus Seelsorgerinnen und Seelsorgern geleitet und geprägt, sagte Bredeck.
So habe er vor Ort das Pilgerkloster aufgebaut und "durch seinen inspirierenden Geist die Werler Wallfahrt in die Zukunft geführt". Pastor Best bleibt den Angaben zufolge weiterhin Glockensachverständiger des Erzbistums Paderborn sowie nichtresidierender Domkapitular im Paderborner Metropolitankapitel.