Es gehe nicht um die "Geburt eines Weihnachtsbaums", sondern um die Geburt Jesu, zitiert das Portal "Vatican News" aus der Predigt des Papstes bei der Morgenmesse an diesem Montag.
Beim Weihnachtsfest bestehe immer die Gefahr der Verweltlichung: "Einkaufen, Geschenke machen, dies und jenes ..., und der Herr wird vergessen", so Franziskus. Der Advent sei eine Zeit der Reinigung und der Wiederbesinnung darauf, dass in Bethlehem der Herr und Retter geboren wurde.
Papst ruft im Advent zur Hilfe für Notleidende auf
Am ersten Adventssonntag hatte Papst Franziskus bereits zur Hilfe für Notleidende im Advent aufgerufen. Christen sollten sich auf die Wiederkunft Christi mit "konsequenten und mutigen Entscheidungen" vorbereiten, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag in Rom. Die folgenden Wochen seien eine Zeit, um gewohnte Lebensformen zu verlassen und "Hoffnungen und Träumen für eine neue Zukunft" Raum zu geben.
Der Papst wandte sich gegen einen egozentrischen Lebensstil und die Hektik der Tage. "Dies ist die Zeit, dass wir unser Herz öffnen und uns konkret fragen, wie und für wen wir leben", sagte Franziskus. Wer an Weihnachten nur an Konsum und Geschenke denke, verpasse Jesus.
Auch Christen drohten zu verweltlichen und ihre Identität zu verlieren, so der Papst.
Papst entzündet im Advent Kerze für Syrien
Zum Beginn des Advent hat Papst Franziskus für Syrien gebetet und eine Kerze für den Frieden entzündet. Der Advent sei eine Zeit der Hoffnung, betonte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz weiter. Wörtlich sagte Franziskus: "Herr, vergib denen, die Krieg führen, die Waffen machen, um sich zu vernichten, und bekehre ihr Herz."
Der Papst schloss sich damit einer Initiative des katholischen Hilfswerks "Kirche in Not" an, nach der syrische Kinder und Gläubige in aller Welt am Sonntagmittag eine Kerze anzünden sollten, um ein Zeichen gegen den seit fast acht Jahren währenden Krieg in Syrien zu setzen. Franziskus sagte, es seien "kleine Flammen der Hoffnung", die das Dunkel des Krieges vertreiben sollten.
Zugleich rief er zur Hilfe für Christen im Nahen Osten auf. Sie müssten als "Zeugen der Barmherzigkeit, der Vergebung und der Versöhnung" in der Region bleiben können. Auch mit Blick auf andere Konfliktregionen betete der Papst, Gott solle "jedes Gewissen anrühren für ein aufrichtiges Engagement für den Frieden". (KNA)