Europas Dombaumeister treffen sich in Greifswald

Tagung zu "leuchtenden Glaubenszeugen"

Rund 100 europäische Experten treffen sich von diesem Dienstag an bis 24. September zur Dombaumeistertagung 2022 in Greifswald und Stralsund. Das jährliche Treffen dient dem fachlichen Austausch.

Steinmetz bei der Arbeit / © Kzenon (shutterstock)

Dombau-, Münsterbau- oder Bauhüttenmeister und -meisterinnen werden ihr Wissen miteinander teilen, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland in Greifswald mitteilte.

Das Treffen sei "ein schönes Zeichen dafür, welche Schätze unsere Backsteinkathedralen" in Norddeutschland darstellen, sagte Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Nordkirche. "Heute noch staunen wir über die Leistung und den langen Atem der mittelalterlichen Dombaumeister, die über Jahrzehnte diese beeindruckenden Gebäude errichtet haben, als weithin leuchtende Glaubenszeugen."

Ökumenische Andacht

Die Tagung beginnt mit einer ökumenischen Andacht unter Leitung von Bischof Jeremias und des katholischen Propstes von Greifswald, Frank Hoffmann. Am Mittwoch um 18.00 Uhr finden für die Öffentlichkeit ein Orgelkonzert sowie ein Vortrag im Dom Sankt Nikolai in Greifswald statt. Dabei informiert Dombaumeister Petr Chotebor aus Prag über die Baugeschichte und die Restaurierung des Sankt-Veits-Doms zu Prag.

Kölner Dombau

Für alle Arten von Baumaßnahmen und den Erhalt des Bauwerkes sind die Mitarbeiter der Dombauhütte zuständig. Damit setzen sie die Tradition der mittelalterlichen Bauhütten fort.

Heutzutage sind viele verschiedene Gewerke an dieser Arbeit beteiligt. Die größte Gruppe der ca. 60 Mitarbeiter bilden die Steinmetzen und Bildhauer, denn die Erneuerung des verwitterten Steinwerks ist die Hauptaufgabe der Dombauhütte. Hinzu kommen Dachdecker, Gerüstbauer, Schreiner, Maler, Elektriker sowie ein Schlosser und ein Schmied.

Steinmetzarbeit an der Dombauhütte / © Harald Oppitz (KNA)
Steinmetzarbeit an der Dombauhütte / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA