2014 wurden noch 140 Weihen verzeichnet. Die meisten Weihen fanden laut Zahlen der Französischen Bischofskonferenz im Vorfeld des Hochfests Peter und Paul statt, das an diesem Mittwoch (29. Juni) begangen wurde.
Priesterzahl hat sich halbiert
Der Kirchenstatistik zufolge handelt es sich um 77 Diözesan- und 21 Ordenspriester; die übrigen kommen aus Kongregationen, Gesellschaften apostolischen Lebens und anderen geistlichen Gemeinschaften. Sechs Neupriester feiern demnach nach dem vorkonziliaren Ritus ("Alte Messe").
Wie die Zeitung "La Croix" berichtet, kann die Zahl der Weihen bei weitem nicht die der Todesfälle von Priestern kompensieren. Binnen eines Vierteljahrhunderts habe sich die Zahl der Diözesan- und Ordenspriester in Frankreich halbiert, von 29.000 im Jahr 1995 auf weniger als 14.000 im Jahr 2021; das ist ein Minus von rund 600 pro Jahr. Unter den noch Praktizierenden seien mehr als die Hälfte bereits über 75 Jahre alt.
Vatikan stoppte Priesterweihen in Toulon
Wie 2021 ist das Erzbistum Paris mit zehn Neupriestern wieder die Diözese mit den meisten Weihen, gefolgt von Vannes (Bretagne). Für das südfranzösische Bistum Frejus-Toulon hatte der Vatikan in einem außergewöhnlichen Schritt die geplante Weihe von vier Neupriestern und sechs Diakonen sistiert, offenbar wegen Bedenken hinsichtlich der Ausbildung und Reife von Kandidaten.
Unter den religiösen Gemeinschaften oder Gesellschaften apostolischen Lebens ist die Gemeinschaft Saint-Martin mit 14 Neupriestern am stärksten vertreten; im Vorjahr waren es 26. Sie wurden am Samstag (25. Juni) in Evron (Mayenne) unter dem Vorsitz von Kardinal Philippe Barbarin geweiht.
Viel Nachwuchs für lateinische Messen
Nach Zahlen, die "La Croix" zufolge auch innerhalb der Französischen Bischofskonferenz kursieren, könnten die Priester dieser Gemeinschaft, die dem Tragen von Soutane und der (konziliaren) lateinischen Messe anhängt, in 30 Jahren zwischen 20 und 40 Prozent des aktiven Klerus darstellen.
Aus der Gemeinschaft von Saint-Jean wurden laut dem Zahlenwerk fünf Brüder zu Priestern geweiht; die Gemeinschaft Chemin-Neuf hat vier Neupriester.