Er bete darum, dass die Kirche in China in Gemeinschaft mit der Weltkirche leben und zum geistigen Wachstum beitragen könne, so Papst Franziskus am Sonntag beim Mittagsgebet.
Anlass seiner Worte ist der bevorstehende katholische Weltgebetstag für die Kirche in China am 24. Mai.
Hälfte der Katholiken in China im Untergrund
Das Missionswerk missio beziffert die Zahl der Katholiken in China auf rund zehn Millionen, gut die Hälfte von ihnen praktiziere ihren Glauben in der offiziellen, staatlich registrierten Kirche, die andere Hälfte im Untergrund.
Dabei hat sich nach Aussage des Münchner missio-Präsidenten Wolfgang Huber der staatliche Druck zuletzt erhöht.
Der Vorsitzende des China-Zentrums der Steyler Missionare in Sankt Augustin bei Bonn verwies auf schärfere Kontrollen der Finanzen religiöser Stätten, die Überwachung religiöser Amtsträger sowie restriktive Vorgaben für die Kommunikation religiöser Inhalte im Internet.
Glaubensleben zum Teil ins Internet verlagert
Während der vergangenen zwei Jahre Pandemie habe sich das Glaubensleben der chinesischen Katholiken zum großen Teil ins Internet verlagert. Seelsorge, Teilnahme an Gebetsgruppen und Gottesdienste seien so möglich gewesen, so Huber.
Die Hoffnung auf ein Zeichen der Dialogbereitschaft sei jedoch enttäuscht worden. Das werfe mit Blick auf die Verlängerung des 2018 geschlossenen Abkommens zwischen dem Vatikan und China über Bischofsernennungen Fragen auf.