Frauen haben Stimmrecht bei Weltsynode

Weibliches Votum

Bei der kommenden katholischen Weltsynode im Vatikan erhalten auch Frauen Stimmrecht. Jede Person, die an der Synode teilnimmt, werde mit abstimmen, gleich ob männlich oder weiblich, so der Papst.

Abstimmung auf der Weltsynode: Auch für Frauen erlaubt / © Nutthaseth Van (shutterstock)
Abstimmung auf der Weltsynode: Auch für Frauen erlaubt / © Nutthaseth Van ( shutterstock )

​"Das Wort 'alle' ist für mich der Schlüsselbegriff", fügte Papst Franziskus im Gespräch mit der argentinischen Zeitung "La Nacion" (Onlineausgabe Freitag Ortszeit) hinzu. Lediglich Gäste und Beobachter seien von den Voten ausgeschlossen, so Franziskus. Wer an dem Treffen im Oktober im Vatikan teilnimmt, steht noch nicht fest.

Weltsynode 2021-2024

Mit der Weltsynode hat Papst Franziskus in der katholischen Kirche etwas Neues geschaffen. Erstmals werden bei einer Synode Nicht-Bischöfe und Nicht-Priester im großen Umfang ein Stimmrecht haben, darunter auch Frauen.

Inhaltlich soll es vor allem um neue Wege der Mitwirkung der kirchlichen Basis bei wichtigen Entscheidungen in der katholischen Kirche gehen. Obwohl erstmals auch nicht geweihte Männer und Frauen ein Stimmrecht haben, handelt es sich kirchenrechtlich um eine Bischofssynode.

Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Eröffnung der Weltsynode im Oktober 2021 / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Besser und glaubwürdiger werden 

Noch vor vier Wochen hatte sich Kardinal Jean-Claude Hollerich, der als sogenannter Generalrelator eine zentrale Rolle bei der Synode spielt, mit Blick auf die Beteiligung von Frauen vorsichtiger geäußert: "Ich könnte mir vorstellen, dass einige von ihnen auch Stimmrecht haben", sagte er Mitte Februar.

Thema der Beratungen im Oktober ist ein neuer Umgang innerhalb der katholischen Kirche, um Aufgaben besser und glaubwürdiger angehen zu können.

Frauenstimmrecht erstmals 2021

Erstmals hatte im Februar 2021 eine Frau Stimmrecht bei einer Bischofssynode erhalten. Die französische Theologin Nathalie Becquart wurde damals in die Leitungsebene des Synoden-Sekretariats berufen; mit Amt ist die Zulassung zu Abstimmungen verbunden.

Eine katholische Bischofssynode dient dem Papst als Beratungsorgan. Texte, die sie verabschiedet, sind in der Regel keine rechtsverbindlichen Erlasse.

Quelle:
KNA