Friedensbeauftragter des Papstes reist nach Washington

Auf der Suche nach Ideen

Die Friedensmission des Papstes für die Ukraine geht in die nächste Runde. Der Sondergesandte Kardinal Matteo Zuppi besucht von diesem Montag an bis Mittwoch Washington. Erst kürzlich war er in die Ukraine und Russland gereist.

Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Das teilte das vatikanische Presseamt mit. Bei der Visite in den USA sollen Ideen und Meinungen über die "tragische aktuelle Lage" ausgetauscht werden. Zudem gehe es um Hilfsinitiativen, um das Leid der Betroffenen zu lindern. Der Kardinal wird von einem Beamten des vatikanischen Staatssekretariats begleitet.

Tausende Kinder verschleppt

Zuppi, der auch Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bologna ist, war in den vergangenen Wochen bereits in die Ukraine und nach Russland gereist.

In Moskau sprach er unter anderen mit der Kinderrechtsbeauftragten des Kreml, Maria Lwowa-Belowa. Gegen die Politikerin liegt seit März ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag wegen des Vorwurfs der Verschleppung von mutmaßlich mehr als 19.000 ukrainischen Kindern nach Russland vor.

Ob Zuppi bei seinem Treffen mit Lwowa-Belowa über eine Rückführung der Mädchen und Jungen sprach, wurde nicht bekannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Papst Franziskus darum gebeten, sich für eine Rückkehr der Kinder einzusetzen.

Die katholische Kirche in den USA

Die römisch-katholische Kirche ist die größte Glaubensgemeinschaft der USA, denn die Protestanten teilen sich in verschiedene Konfessionen. Ein knappes Viertel der US-Amerikaner ist katholisch, die meisten Katholiken leben im Nordosten und im Südwesten. Genaue Zahlen sind schwierig, weil in den USA der Wechsel einer Konfession sehr häufig vorkommt.

Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 (shutterstock)
Die katholische Kirche in den USA / © rawf8 ( shutterstock )
Quelle:
KNA