Er wolle den Christen, die die Tragödie des Krieges erlebten, die Nähe der Kirche in Italien zusichern, sagte Zuppi im Video-Interview der Zeitung "Avvenire" (Donnerstag). Ein "gerechter und sicherer Frieden" müsse gefunden werden.
Diskussion über Papst-Zitat zu Russland
Zuppi, der auch Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz ist, traf rund 50 Bischöfe der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, die derzeit zu einer Synode in Rom versammelt sind. Am Vortag waren sie im Vatikan von Franziskus empfangen worden.
Bei dem Treffen ging es auch um die viel kritisierten Äußerungen des Papstes über die geistige Größe Russlands. Die ukrainischen Bischöfe brachten ihre Enttäuschung über die Aussagen zum Ausdruck, wie sie im Anschluss mitteilten. Der Papst habe ihnen daraufhin zugesichert: "Ich bin mit dem ukrainischen Volk."
Parolin betont Zuneigung des Papstes zur Ukraine
Auch der Chefdiplomat des Vatikans, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hielt zuletzt vor den ukrainischen Bischöfen in Rom eine Rede. Er hob den Einsatz des Papstes und des Vatikans für die Ukraine hervor. Angesichts dessen "wäre es ungerecht, an der Zuneigung des Papstes für das ukrainische Volk zu zweifeln", sagte er.
Franziskus hatte Kardinal Zuppi im Mai mit einer Friedensmission für die Ukraine beauftragt. Dieser führte seither Gespräche in Kiew, Moskau und Washington und will demnächst nach Peking reisen.