Gedenktag des Heiligen Laurentius von Rom

Der Heilige mit dem Rost

Köche, Winzer, Hirten verehren ihn. Das Naturspektakel der Perseiden wird mit seinem Märtyrertod in Verbindung gebracht. In der katholischen Kirche ist Laurentius einer der meistverehrten Heiligen. Sein Gedenktag ist der 10. August.

Statue des Heiligen Laurentius / © Roger Hagmann (KNA)
Statue des Heiligen Laurentius / © Roger Hagmann ( KNA )

Laut Überlieferung wurde Laurentius auf einem Landgut in Osca, dem heutigen Huesca, im Nordosten Spaniens geboren und soll später nach Rom gekommen sein. Dort war er Diakon unter Papst Sixtus II.

Um den Tod von Laurentius gibt es verschiedene Überlieferungen und Legenden. So soll Papst Sixtus II. kurz vor seiner Enthauptung durch Kaiser Valerian das Kirchenvermögen an Laurentius übergeben haben. Dieser verteilte es an die Leidenden und Armen. Auf die Frage des Kaisers nach dem Kirchenvermögen soll er geantwortet haben, die Armen seien das Vermögen der Kirche. Daraufhin ließ Valerian Laurentius hinrichten.

Der Überlieferung nach soll er enthauptet worden sein, die Legenden sprechen jedoch von einem Märtyrertod auf einem glühenden Rost über stetig unterhaltenem Feuer. Diese Legende findet sich auch in vielen Bildern und Skulpturen des heiligen Laurentius wieder, in denen er mit einem Grillrost dargestellt wird.

Laurentiusverehrung kennt viele Formen 

In der katholischen Kirche ist Laurentius einer der meistverehrten Heiligen. Und auch andere Konfessionen verehren ihn. Die evangelische, anglikanische und orthodoxe Kirche feiert Laurentius am 10. August, die armenisch-apostolische Kirche am 11. August.

Die Laurentiusverehrung kennt viele Formen. Gesegnete Laurenzikohlen bieten Schutz vor Feuer, der Laurentiussegen hilft bei seelischen Qualen oder Verbrennungen und Winzer bringen dem heiligen Laurentius am Festtag die Erstlingstrauben.

In Wuppertal wird der Brauch des gesegneten Laurentiusbrotes weitergeführt. Früher wurde das gesegnete Brot an Arme verteilt, manchmal auch ans Vieh verfüttert. Heute wird das Laurentiusbrot nach der Segnung gegen eine Spende weitergegeben. Der Erlös kommt caritativen Projekten zugute.

Schutzpatron vieler Städte

Viele Städte und Gemeinden in Deutschland haben den heiligen Laurentius als ihren Stadtpatron auserwählt. Er soll die Stadt unter besonderen Schutz stellen. Im Erzbistum Köln ist Laurentius Stadtpatron von Wuppertal und dem Bonner Stadtbezirk Hardtberg.

Die Stadt Wuppertal feiert zu Ehren ihres Stadtpatrons jährlich die Laurentiusoktav, ein achttägiges Fest. Sie beginnt am Vorabend des Gedenktags mit einer heiligen Messe. Am 10. August selber findet das Hochamt zum Patrozinium statt. 

Neben weiteren Gottesdiensten und Veranstaltungen, wie der "Aktion Laurentiusbrot", sind auch die Reliquien des heiligen Laurentius während der Festwoche ganztägig zur Verehrung auf dem Festaltar in der Basilika St. Laurentius ausgestellt. Während des traditionellen Laurentiusempfangs wird im Gottesdienst die Stadtkerze entzündet.

Heiliger Laurentius

Laurentius soll auf einem Landgut in Osca, dem heutigen Huesca im Nordosten Spaniens geboren worden sein und eine gute Ausbildung genossen haben. Später soll er nach Rom gekommen sein. Dort war er einer von sieben Diakonen der römischen Gemeinde unter Papst Sixtus II.

Der heilige Laurentius in seiner Grabeskirche / © Martin Biallas (DR)
Der heilige Laurentius in seiner Grabeskirche / © Martin Biallas ( DR )
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