"Wahlen sind keine Abrechnung mit der Vergangenheit. Sie sind Auftrag und Mandat der Wählerinnen und Wähler für die Politik der nächsten Jahre", heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben des katholischen Bischofs Gerhard Feige, des evangelischen Landesbischofs Friedrich Kramer und des evangelischen Kirchenpräsidenten Joachim Liebig.
"Gestalten wir durch unsere Wahl gemeinsam eine gute Zukunft für unser Land, so dass gegenseitige Achtung und Toleranz, die Menschenwürde aller und Solidarität, aber auch die Freiheit zur Verwirklichung persönlicher Ziele gesichert bleiben und weiter gestärkt werden", heißt es weiter.
Zwischen Pandemie und Parlament
Zugleich konstatieren die leitenden Geistlichen: "Gegenwärtig ist die verfasste Gesellschaftsordnung wie selten in den letzten Jahrzehnten großen Herausforderungen ausgesetzt." Kritiker fragten etwa, ob in der aktuellen Pandemie demokratische Verfahrenswege eingehalten wurden.
"Diese Frage dürfen Bürgerinnen und Bürger als Ausdruck demokratischen Grundverständnisses auch stellen, bearbeitet werden muss sie jedoch zuallererst in den Parlamenten und nicht ausschließlich in Talkshows oder sozialen Medien."