Hilfswerk: Irakische Christen kehren in Ninive-Ebene zurück

Heimkehr ins Chaos

Als der "Islamische Staat" die irakische Stadt Karakosch zerstörte, mussten sie fliehen. Jetzt sind mehr als 2.500 christliche Familien dahin zurückgekehrt. Bis Ende des Monats werden noch mehr erwartet, berichtet das Hilfswerk "Kirche in Not".

Außenanlage einer teilweise zerstörten christlichen Kirche in Karakosch / © Uygar Onder Simsek (KNA)
Außenanlage einer teilweise zerstörten christlichen Kirche in Karakosch / © Uygar Onder Simsek ( KNA )

Es handle sich um die größte christliche Siedlung in der Ninive-Ebene. Die Christen hätten ihre Rückkehr mit einer von gepanzerten Fahrzeugen der Sicherheitskräfte begleiteten Prozession und einem Gottesdienst gefeiert.

"Kirche in Not" beteiligt sich nach eigenen Angaben am Wiederaufbau von rund 13.000 Gebäuden in mehrheitlich christlichen Siedlungen in der Region, die während der Besetzung durch den IS von August 2014 bis Oktober 2016 zerstört worden seien. ,

Aufruf zur Versöhnung

Dazu habe die Organisation ein Komitee mit der syrisch-katholischen, der chaldäisch-katholischen und der syrisch-orthodoxen Kirche gegründet. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau betrügen umgerechnet rund 210 Millionen Euro.

Der Nahost-Beauftragte von "Kirche in Not", der Priester Andrzej Halemba, rief bei einem Gottesdienst in der syrisch-katholischen Kirche von Karakosch zur Versöhnung auf. Die christlichen Heimkehrer sollten denen vergeben, die sie vertrieben hätten. Anschließend erhielt jede Familie einen Olivenbaum.


Quelle:
KNA