Das Miteinander von Organisationen wie Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio, Caritas international und Kindermissionswerk sei im Gegenteil höchst professionell und arbeitsteilig organisiert, schreibt der Leiter von Missio Aachen und Kindermissionswerk, Dirk Bingener, in einem Beitrag für die Zeitschrift "Herder Korrespondenz" (Oktober). Es gehe um die Hilfe für die Ärmsten der Armen.
Wer von vermeintlich kostenintensiven Parallelstrukturen rede, öffne Tür und Tor für weitreichende Kürzungsdebatten in Zeiten sinkender Kirchenmittel, warnte Bingener. Er kritisierte namentlich Äußerungen des Generalsekretärs von Kolping International, Markus Demele.
"Irreführende Vorwürfe"
Dessen Vorwürfe seien irreführend und für die weltkirchliche Arbeit schädlich, sagte Bingener. Die historisch gewachsene Vielfalt und Aufgabenteilung der kirchlichen Hilfswerke sei ein großer Schatz.
Um auf dem "umkämpften Spendenmarkt" zu bestehen, brauche es keine Strukturdebatten, sondern eine weitere Professionalisierung, etwa beim Fundraising, sagte der Missio-Aachen-Präsident.