In seiner Predigt sagte der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, Gott zeige an Weihnachten in besonderer Weise seine Liebe zu den Menschen.
Mit der Geburt seines Sohnes wolle er "den Abstand zwischen uns und ihm überwinden". Durch das Zeichen des Kindes in der Krippe sage er einem jeden von uns: "Ich liebe Dich. Ich stehe zu Dir. Ich helfe Dir. Ich will mit Dir durchs Leben gehen."
Gott gehe es dabei nicht um Macht und Herrlichkeit, so der Kardinal. "Vielmehr erscheint der Allmächtige als ohnmächtiges Kind." Der, von dem alles abhänge, gebe sich ganz in menschliche Hände und werde "ganz von ihnen abhängig". Dabei erwähle er einen Stall als seine erste Wohnung. "Der schmutzigste Ort in der Welt ist der erste Wohnraum des einzig Reinen." Dieses paradox erscheinende Handeln geschehe nur, weil Gott die Distanz zu ihm überwinden und bei den Menschen bleiben wolle.