Das berichtete der asiatische Pressedienst Ucanews (Dienstag). Am Vortag habe die Armee den Kirchenkomplex mit Artillerie beschossen, zitierte Ucanews den Bischof von Loikaw, Celso Ba Shwe. Demnach hatten dort rund 80 Menschen Zuflucht vor den Bürgerkriegs-Kämpfen zwischen Junta-Truppen und Widerstandsmilizen im überwiegend christlichen Bundesstaat Kayah gefunden. Myanmar selbst ist mehrheitlich buddhistisch.
Seit 11. November zahlreiche Verletzte und Getötete in Myanmar
Bischof Celso Ba Shwe, mehrere Priester und Ordensfrauen sowie fast 50 weitere Menschen harrten auf dem Gelände der Kathedrale aus, hieß es. Seit dem 11. November sollen mehr als 40.000 der 50.000 Einwohner von Loikaw vor Luftangriffen und dem Artilleriebeschuss der Junta auf Miliz-Stellungen geflohen sein. Zahlreiche Menschen wurden verletzt und getötet.
In den Kampfgebieten mehr als 200.000 Menschen auf der Flucht
Mit der am 11. November gestarteten "Operation 1111" haben sich die "Revolutionären Streitkräfte der Karen" der zwei Wochen zuvor begonnenen "Offensive 1027" von drei Milizen im benachbarten Shan-Staat angeschlossen. Laut myanmarischen Exilmedien haben inzwischen auch in anderen Teilen Myanmars Einheiten des bewaffneten Widerstands Offensiven gegen die Junta gestartet. Nach UN-Angaben sind in den Kampfgebieten mehr als 200.000 Menschen auf der Flucht.
Die Christ-König-Kathedrale ist eine der ältesten Kirchen im Bundesstaat Kayah. Das 1939 erbaute Gotteshaus ist für seine Mischung aus traditioneller europäischer Kirchenarchitektur und lokalem buddhistischem Stil bekannt.