Kardinal Marx ruft zum Gebet für den Frieden in Israel auf

In der Spur des Friedens

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat mit Blick auf Israel zum Gebet für den Frieden aufgerufen. Er sei "in Sorge" über die dramatische Situation, wo es "wiederum kriegerische Auseinandersetzungen ganz in der Nähe Europas" gebe.

 © Robert Kiderle (DR)
© Robert Kiderle ( DR )

Das sagte Marx am Sonntag bei einem Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom. Dabei verwies er auch auf den Krieg in der Ukraine: "Deshalb wollen wir in dieser Feier der Eucharistie in besonderer Weise um den Frieden beten in unserem Land, aber auch dort, wo Gewalt herrscht."

Man lebt vom Geben

Der Erzbischof von München und Freising feierte den Festgottesdienst laut Mitteilung seiner Pressestelle mit rund 550 Ehepaaren, viele von ihnen langjährig verheiratet. Er dankte ihnen für das Ja-Wort, dass sie einander gegeben hätten, und hob hervor, was die Ehepartner füreinander und für ihre Familien getan hätten: "Unsere Zivilisation lebt davon, dass Menschen freiwillig mehr tun, als wozu sie gezwungen sind." Es müsse "diesen Überschuss geben, dass wir mehr einbringen - davon lebt ihre Familie im Kleinen, davon lebt die ganze Gesellschaft und davon lebt die Kirche", sagte der Kardinal.

Im Rückblick auf die gemeinsam verbrachten Jahre seien vor allem Zeiten der Versöhnung und des Friedens kostbar, betonte Marx: "Das waren die schönsten Augenblicke unseres Lebens, wenn wir in dieser Spur gewesen sind, in der Spur der Gelassenheit, der Freude, der Zuversicht, der Hoffnung, des Miteinanders, der Vergebung. Dann haben wir Erfahrungen gemacht, die wirklich Kraft geben, die stark sind." In solchen Momenten scheine das Reich Gottes auf, sagte der Kardinal: "Das sind Früchte des Reiches Gottes."

Viele der rund 550 anwesenden Ehepaare feiern 2023 ein besonderes Ehejubiläum. Ein Paar ist bereits seit 70 Jahren verheiratet (Gnadenhochzeit). 120 Paare sind 60 Jahren (Diamantene Hochzeit) und 150 Paare 50 Jahre (Goldene Hochzeit) verheiratet.

Tipps von Goldhochzeitspaaren für junge Eheleute

Mehrere Paare, die 50 Jahre oder länger verheiratet sind, wurden gefragt, was sie frisch verheirateten Paaren gerne mit auf den Weg geben möchten. Hier werden einige Antworten aufgeführt:

- Humor, nicht alles zu ernst nehmen

- Miteinander reden

- Geduld

- Toleranz

- Sich entschuldigen können

- Verzeihen können

- Leben weitergeben

- Konflikte nicht verdrängen

- Nicht kleinlich sein

- Dem anderen bei Problemen beistehen

- Ein gemeinsamer Glaube trägt, gemeinsam beten

Es gibt nur 60 heiliggesprochene Ehepaare in der Kirchengeschichte / © Harald Oppitz (KNA)
Es gibt nur 60 heiliggesprochene Ehepaare in der Kirchengeschichte / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA