Kardinal Ruini nach Herzerkrankung aus Krankenhaus entlassen

Erholung daheim

Zwei Jahrzehnte war er Italiens wichtigster Kirchenführer. Scharf in der Analyse und geschickt als Strippenzieher, mischte Kardinal Camillo Ruini auch in der Politik mit. Nun musste er sich einer Herzoperation unterziehen.

Eine Statue von Papst Johannes Paul II vor der Gemelli-Klinik  in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Eine Statue von Papst Johannes Paul II vor der Gemelli-Klinik in Rom / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Kardinal Camillo Ruini, langjähriger Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, ist nach einer Herzerkrankung aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Der 93-Jährige war am 6. Juli in die römische Gemelli-Klinik eingeliefert worden, wo ihm ein Herzschrittmacher eingesetzt wurde, wie das Portal Vatican News meldete. Der frühere Kardinalvikar des Bistums Rom werde sich nun weiter zu Hause erholen, hieß es.

Kardinal Camillo Ruini spricht am 9. Feburar 2015 in Rom. / © Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Camillo Ruini spricht am 9. Feburar 2015 in Rom. / © Romano Siciliani ( KNA )

Ruini stand von 1991 bis 2007 an der Spitze der Italienischen Bischofskonferenz. Dabei prägte er die katholische Kirche und auch die politische Meinungsbildung in seinem Land entscheidend mit.

Kandidat für das Papstamt

Bis zu seinem altersbedingten Rücktritt von diesem Posten und dem Verzicht auf das Amt des Kardinalvikars 2008 zählte Ruini zu den engsten Mitarbeitern Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. Der aus Modena stammende Dogmatiker wurde auch selbst als Kandidat für das Papstamt gehandelt.

Auch nach seinem Rückzug in den Ruhestand blieb Ruini aktiv, etwa als päpstlicher Berichterstatter für die umstrittenen Marienerscheinungen im bosnischen Medjugorje.

Quelle:
KNA