Ein Kreuz und andere sakrale Gegenstände wurden demnach zerstört. Die paramilitärischen Rapid Support Forces hätten die Kirche als Waffenlager genutzt. Nun hätten Regierungstruppen die Stadt zurückerobert.
Vor allem die Menschen in Khartum hätten in den beiden vergangenen Jahren sehr gelitten, so das Hilfswerk. Auch wenn der Bürgerkrieg keine religiösen Motive habe, hätten religiöse Minderheiten Diskriminierung durch islamistische Extremisten und staatliche Stellen beklagt. Vor der Einführung der Verfassung im Jahr 2019 seien Nichtmuslime massiv vom Staat verfolgt worden. Viele hätten sich im mehrheitlich christlich geprägten Südsudan in Sicherheit gebracht.
Der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung von 43 Millionen Einwohnern im Sudan habe vor dem Krieg unter fünf Prozent gelegen und sinke durch Flucht nun weiter.
Viele Menschen tot oder auf der Flucht
Der Bürgerkrieg im Sudan hatte im April 2023 begonnen. Auslöser dafür war ein Machtkampf zwischen Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und seinem früheren Stellvertreter, der die Rapid Support Forces befehligt. In dem Krieg wurden den Angaben zufolge bislang Zehntausende Menschen getötet, mehr als zwölf Millionen Menschen seien auf der Flucht. Laut "Kirche in Not" handelt es sich um die größte humanitäre Krise der Welt. Beobachter befürchteten auch nach der Rückeroberung der Hauptstadt Khartum kein Ende des Konflikts.