Bei dem Gottesdienst im Karmelitenkloster im zentralukrainischen Berdytschiw werde "für das Ende des Krieges, den Sieg über den Feind und die Schaffung eines gerechten Friedens in der Ukraine" gebetet, teilte die Kirche am Donnerstag mit. Die Bischöfe riefen alle Geistlichen und Laien dazu auf, an der Messe in dem Heiligtum teilzunehmen.
Jahrestag der Invasion
Wie in der Ukraine üblich, sprechen die Bischöfe in ihrer Botschaft vom "ersten Jahrestag der offenen militärischen Aggression Russlands" gegen das Land und nicht vom Kriegsbeginn. Der Krieg brach aus dieser Sicht bereits 2014 aus, als Russland die ukrainische Halbinsel Krim besetzte und annektierte und in der Ostukraine Gefechte zwischen von Moskau unterstützten Separatisten und Regierungstruppen anfingen.
Opfer des Krieges
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit dem 24. Februar 2022 mindestens 7.155 Zivilistinnen und Zivilisten im Krieg getötet und mindestens 11.662 verletzt. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte geht davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl noch deutlich höher liegt.
In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist etwa ein Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch. Der ebenfalls mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche gehören knapp zehn Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer an. Sie feiert ihre Gottesdienste nach dem sogenannten byzantinischen, also ostkirchlichen Ritus.