Katholische Kirche in Burkina Faso rechtlich abgesichert

Schwieriges Abkommen

Immer weiter dringt der Islam von der Sahelzone nach Westafrika vor. In Burkina Faso ist es nun dem Vatikan gelungen, die rechtliche Stellung der katholischen Kirche trotz Minderheiten-Situation abzusichern - zumindest vorerst.

Symbolbild Alltag in Burkina Faso / © Luca Prestia (shutterstock)
Symbolbild Alltag in Burkina Faso / © Luca Prestia ( shutterstock )

Der Vatikan und der Staat Burkina Faso haben ein Zusatz-Abkommen über den rechtlichen Status der katholischen Kirche in dem überwiegend von Muslimen bewohnten westafrikanischen Land abgeschlossen. Dies teilte das vatikanische Presseamt mit.

Das Zusatzprotokoll sei am Freitag im Außenministerium in Ouagadougou unterzeichnet worden. Für den Heiligen Stuhl habe der Apostolische Nuntius, Erzbischof Michael Crotty, und für Burkina Faso Außenminister Jean-Marie Traore die Unterschriften geleistet.

Anerkennung als Rechtspersönlichkeit

Das Zusatzprotokoll regle die Anerkennung kirchlicher Einrichtungen als Rechtspersönlichkeiten gemäß dem Zivilrecht in Burkina Faso und trete mit sofortiger Wirkung in Kraft, so die Mitteilung. Das erleichtert den Kauf von Grundstücken und die Regelung der Besitzverhältnisse an kirchlichen Gebäuden. Beides ist in anderen islamisch dominierten Staaten oft schwierig.

Von den rund 22 Millionen Einwohnern des Landes sind etwa 60 Prozent Muslime. Die katholische Kirche stellt mit rund 20 Prozent der Bevölkerung die größte religiöse Minderheit dar.

Quelle:
KNA