Katholische Kirche in Vietnam würdigt neues "Jahr des Hundes"

Treu wie Hunde

Die Bischöfe Vietnams haben anlässlich des "Jahr des Hundes" die nichtchristliche Tradition des Landes aufgegriffen. Ihr Ratschlag für Christen: Sie sollten die positiven Eigenschaften des Hundes beherzigen.

 (DR)

Im neuen Jahr, das im chinesischen Sternzeichen des Hundes steht, sollten Katholiken besonders die positiven Charaktereigenschaften dieses Tieres beherzigen. Dazu zählten "Treue", "Genialität" und "Wachsamkeit", betonte der Vorsitzende der Bischofskommission für Ehe und Familie, Bischof Joseph Chau Ngoc Tri, laut dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews am Mittwoch.

Loyalität unter Beweis stellen

Die Gläubigen sollten im Jahr des Hundes täglich ihre Loyalität gegenüber Ehepartnern, Kindern, Familientraditionen, Vorfahren und Gottes Willen unter Beweis stellen, so der Bischof in einer Messe zum Gedenken an die Vorfahren weiter. Ahnenkult ist ein wesentliches Element in der religiösen Tradition Vietnams. Andere von Bischöfen zelebrierte Gottesdienste während des dreitägigen Tet-Festes in der Kirche "Our Lady of Perpetual Help" in Hanoi waren den Themen "Frieden und Wohlstand für die Nation" sowie "Arbeitsplätze" gewidmet.

Die sogenannte Inkulturation des katholischen Glaubens in nichtchristliche Kulturen war seit Beginn der überseeischen Mission immer wieder ein innerkirchlicher Streitpunkt. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) hat sich vielfach die Überzeugung durchgesetzt, dass die Kirche den älteren Traditionen der jeweiligen Länder möglichst mit Respekt begegnen sollte.

Katholiken in der Minderheit

Rund sechs Millionen Vietnamesen sind Katholiken und eine Million Protestanten. 20 Millionen bekennen sich zum Buddhismus, auch der konfuzianische Ahnenglaube hat die Kultur des Landes geprägt. Laut einer 2004 veröffentlichten Studie sind allerdings 81,5 Prozent der 90 Millionen Vietnamesen Atheisten. Die Volksrepublik Vietnam ist ein kommunistischer Einparteienstaat.


Quelle:
KNA