"Wir unterstützen den Appell belgischer und holländischer Kollegen an Papst Franziskus. In Wort und Tat stellte Titus Brandsma sich gegen die mörderische Ideologie des Nationalsozialismus", erklärte der Vorsitzende der GKP, Joachim Frank, am Donnerstag. Brandsma stehe für eine "Publizistik im Dienst von Wahrheit, Freiheit und Menschenwürde".
Journalisten aus den Niederlanden und Belgien hatten den Papst gebeten, den Niederländer Brandsma zu einem Patron der Journalisten zu ernennen. Brandsma war 1942 im KZ Dachau ermordet worden. Dutzende weitere internationale Medienschaffende haben die am Dienstag im "Nederlands Dagblad" veröffentlichte Petition bislang unterzeichnet. Am Sonntag wird Franziskus Brandsma und neun andere katholische Gläubige heiligsprechen.
Als Journalist gestorben
Zwar gebe es bereits einen offiziellen katholischen Schutzpatron der Journalisten, den französischen Bischof und Autor Franz von Sales (1567-1622), heißt es in dem Appell. Doch dieser sei - anders als Brandsma - kein Journalist im modernen Sinn gewesen. Hingegen sei Brandsma auch für seine Überzeugungen als Journalist gestorben.
Frank erklärte: "Franz von Sales, Gründer des Salesianer-Ordens und Patron der GKP, bleibt für uns Fürsprecher einer Publizistik aus christlichem Geist und Protagonist der europäischen, besonders der deutsch-französischen Verbundenheit." Heute, in einer Zeit, in der Gewalt gegen Journalisten wieder an der Tagesordnung sei und von Publizisten Mut und Haltung gefragt seien, sehe die GKP in Brandsma einen "überzeugenden Co-Patron unserer Profession".
Frank erinnert auch an den Journalisten Fritz Gerlich (1883-1934), der ebenfalls in Dachau getötet worden war. Er hoffe auf einen baldigen erfolgreichen Abschluss eines laufenden Seligsprechungsprozesses. "Das Leid, das unsere Vorgänger für ihre Überzeugungen erlitten, ist uns eine bleibende Mahnung."