Anders als beim Einsturz eines Kirchendachs in Kassel vor vier Wochen, dessen genau Ursachen noch zu klären seien, sei das Problem in der Holztragwerkskonstruktion in Höxter klar.
Allerdings hatte die Kirchengemeinde bereits Mitte November beschlossen, den neueren Teil der Kirche zurückzubauen und damit den Kirchenraum bedarfsgerecht zu verkleinern.
Anlass waren festgestellte Schäden im Dachstuhl des neueren Teils der Kirche. Deren Sanierung sei angesichts der abnehmenden Zahl von Gottesdienstbesuchern nicht mehr wirtschaftlich, teilte die Kirchengemeinde mit. Daher plane man "einen deutlich kleineren Anbau an den alten Teil der Kirche".
Bistumsbauexperten unterstützen fachlich und finanziell
Das Erzbistum wies darauf hin, dass die Entscheidung bei der Kirchengemeinde als Eigentümerin liege. Die Bauexperten in Paderborn stünden den Verantwortlichen vor Ort aber mit fachlicher und finanzieller Unterstützung zur Seite.
Sollten laufende Untersuchungen in Kassel oder andernorts systemische Ursachen des Dacheinsturzes feststellen, so die Erzdiözese, werde das Generalvikariat entsprechend handeln und den Kirchengemeinden Empfehlungen geben. Dazu stünden die Bauexperten im Kontakt mit Kollegen anderer Diözesen. Insgesamt gibt es im Erzbistum Paderborn rund 1.200 Kirchen und Kapellen.