Erzbischof Peter Chung Soon-taick von Seoul und der koreanische Minister für Wiedervereinigung, Lee In-young, sprachen bei dem kürzlich stattgefundenen Treffen darüber, wie eine gemeinsame Friedensarbeit gelingen kann. Das berichtet der Pressedienst Fides.
Gegenseitige Anerkennung
"Als Apostolischer Administrator von Pjöngjang möchte ich Präsident Moon Jae-in dafür danken, dass er den Heiligen Vater bei seinem Besuch im Vatikan gebeten hat, für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu beten“, so Erzbischof Chung. Der 60-jährige ist seit Oktober Erzbischof der südkoreanischen Hauptstadt und zugleich auch päpstlicher Verwalter von Pjöngjang im kommunistischen Nordkorea.
Der Minister zollte der Kirche Anerkennung dafür, dass sie über verschiedene Kanäle humanitäre Hilfe nach Nordkorea geschickt habe und sich auch für Flüchtlinge aus dem Norden kümmere. Nicht immer stößt dieses kirchliche Engagement in Südkoreas Politik auf Zustimmung.
Hilfsinitativen für Nordkorea
Am Ende des Treffens stellte Erzbischof Chung das Sonderprogramm mit dem Titel "Die koreanische Halbinsel und der synodale Weg zum Frieden im Jahr 2022: Gedenken, Kommunikation, Gemeinschaft" sowie weitere humanitäre Hilfsinitiativen für Nordkorea vor und bat die Regierung um Zusammenarbeit.
Das Ministerium für Wiedervereinigung wurde am 1. März 1969 in Südkorea als Regierungsorgan der Republik Korea gegründet und ist für alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit den innerkoreanischen Beziehungen und der Wiedervereinigung zuständig.
Die koreanische Halbinsel ist seit 1953, dem Ende des Koreakriegs, der mit einem technisch noch gültigen Waffenstillstand endete, offiziell in zwei Teile geteilt.