In Südkorea verzeichnet die katholische Kirche seit 20 Jahren eine stetes Wachstum. Im Süden der geteilten Halbinsel stieg die Zahl der Katholiken bis Ende 2021 laut Vatikan-Angaben auf etwa 5,86 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch.
Papstbesuch führte zu Taufenrekord
Die höchste Zahl der Taufen im laufenden Jahrzehnt gab es Medienberichten zufolge mit rund 125.000 im Jahr 2014, als Papst Franziskus das Land besuchte. Im Hauptstadt-Erzbistum Seoul, das seit 2021 von Erzbischof Peter Chung Soon-taick (62) geleitet wird, leben mehr als 1,5 Millionen Katholiken. Seit 1986 hat Seoul auch eine deutschsprachige Gemeinde.
In den 15 Bistümern und im Militärordinariat amtieren rund 40 Bischöfe. Nach Seoul sind die nächstgrößeren Bistümer Suwon, Incheon und das Erzbistum Daegu. Bis Dezember – dann erreicht er die Altersgrenze – ist Südkorea auch noch mit einem Papstwähler im Kardinalskollegium vertreten: Andrew Yeom Soo-jung (79), bis 2021 Erzbischof von Seoul.
Peterspfenning
Bei den Spenden für die karitativen Aufgaben des Papstes – dem sogenannten Peterspfennig – liegen die katholischen Bistümer Südkoreas mit umgerechnet 3,5 Millionen Euro inzwischen auf Platz zwei hinter den USA (11 Millionen) und vor Italien (2,9 Millionen Euro), Brasilien (1,5 Millionen Euro) und Deutschland (1,3 Millionen Euro).
Bei der Jugend gibt es derzeit einen gewissen Korea-Hype. Koreanische Serien sowie K-Pop (Bands wie BTS oder Blackpink) mit speziellen Partys sind in Europa in. Jugendliche lernen dafür sogar Koreanisch. Im Sommer 2027 soll in Seoul der katholische Weltjugendtag stattfinden. (KNA/6.8.2023)