Südkorea schließt Kirchen nach Anstieg der Corona-Infektionen

Gottesdienste nur noch online

Nach dem Anstieg der Corona-Zahlen dürfen die Kirchen in Südkorea seit diesem Sonntag Gottesdienste nur noch online abhalten. Lediglich absolut notwendige Personen dürften die Gotteshäuser betreten, berichteten südkoreanische Medien.

Geschlossene Kirchentür / © Thoom (shutterstock)

In der Hauptstadt Seoul gelte zudem ab Montag die Pflicht zum Tragen von Mund- und Nasenbedeckungen in der Öffentlichkeit. Ein Verstoß gegen die Maskenpflicht kann demnach mit einer Geldstrafe von umgerechnet bis zu 2.136 Euro geahndet werden. Zudem müssen die betroffenen Personen mit einem Strafverfahren rechnen.

In den vergangenen zehn Tagen zählten die Behörden in dem ostasiatischen Land mehr als 2.600 neue Corona-Fälle, nachdem nach der erfolgreichen Bekämpfung der ersten Infektionswelle die Zahl der täglichen Neuinfektion lange Zeit im zweistelligen Bereich gehalten werden konnte. Gottesdienste und Versammlungen der evangelikalen Kirche Sarang Jeil im Großraum Seoul gelten als die wesentlichen Brutstätten des neuen Anstiegs.

Infektionswelle zum Teil durch christliche Sekte ausgelöst

Auch die erste Infektionswelle im Februar ging zu einem guten Teilauf eine christliche Sekte namens Shincheonji zurück. Deren Anführer Lee Man-hee war Anfang August wegen Behinderung der Behörden im Kampf gegen das Virus verhaftet worden.

Am Sonntag waren in Südkorea 17.399 Coronafälle gemeldet, von denen 14.200 als genesen galten. 309 Südkoreaner sind bisher an der Virusinfektion verstorben.


Menschen mit Masken in einem Zug in Seoul / © Wesley At Large (shutterstock)
Menschen mit Masken in einem Zug in Seoul / © Wesley At Large ( shutterstock )
Quelle:
KNA