Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten drei Tage lang an Workshops für Bläser, Chöre, Orgel und Popularmusik teilgenommen und bei einem Festkonzert am Samstagabend in der Tonhalle gemeinsam musiziert. Dabei wurde auch die neue Kantate "Es ist an der Zeit" von Matthias Nagel uraufgeführt.
Kirchenmusik sei nicht nur Beiwerk, sondern auch Verkündigung, sagte die rheinische Oberkirchenrätin Wibke Janssen in ihrer Predigt am Sonntagmorgen. "Im Hören, im Empfangen liegen einladende Wege zu Gotteserfahrung, zu Christusbegegnung", sagte sie laut Redetext. "Ob ich hier auf der Kanzel predige, ob wir alle singen, ob die Bläser uns einfangen oder der Chor uns mitreißt: all das gehört zusammen, ist eins."
Kirchenmusik vereint Menschen in der Ökumene
Kirchenmusik sei zudem eine "starke und entscheidende Wurzel in unserem Selbstverständnis als Kirche der Reformation", erläuterte Janssen. Die reformatorische Bewegung sei mindestens so stark eine "Singbewegung" wie eine Predigt- und Lesebewegung gewesen. "Neue Lieder, getränkt mit reformatorischer Theologie, verbreiteten sich rasch als Flugblätter und wurden gottesdienstlich oder zu Hause oder unterwegs gesungen."
Die Bedeutung dieser musikalischen Kraft für die Entwicklung der Reformation sei nicht hoch genug einzuschätzen. Zugleich sei Kirchenmusik aber auch etwas, das weltweit Menschen in der Ökumene vereine, betonte die Oberkirchenrätin. Veranstalter der Kirchenmusikfestes waren das Posaunenwerk Rheinland, der Chorverband, Verband für Kirchenmusik und der Verband für christliche Popularmusik.