Die Evangelische Kirche im Rheinland ist mit rund 2,34 Millionen Protestanten die zweitgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Sie erstreckt sich zwischen Niederrhein und Saar über das Gebiet der ehemaligen preußischen Kirchenprovinz Rheinland. Die 643 Gemeinden, die in 37 Kirchenkreisen zusammengeschlossen sind, liegen in den vier Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Präses und damit oberster Repräsentant ist seit März 2021 der 51-jährige Theologe Thorsten Latzel.
Aufgebaut ist die rheinische Kirche nach der presbyterial-synodalen Ordnung, die eine demokratische Organisation von unten nach oben vorsieht. Laienbeteiligung und Selbstverwaltung gehören zu den wesentlichen Elementen. Oberstes Organ ist die Landessynode. Sie berät über theologische Grundsatzfragen und rechtliche Regelungen und wählt den Präses ("Vorsitzenden") sowie die 14 weiteren Mitglieder der Kirchenleitung, die auch das Präsidium der Synode bilden. Dabei ist die Synode zugleich Legislative und Exekutive: Sie entscheidet über Aufgaben, die alle Gemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen betreffen, und verabschiedet den Haushalt.
Die Landessynode besteht aktuell aus 199 stimmberechtigten Mitgliedern. Neben dem Präsidium gehören ihr die Superintendentinnen und Superintendenten der 37 rheinischen Kirchenkreise sowie gewählte und berufene Abgeordnete an. (epd)