Zwar habe das Land wegen stark gestiegener Energie- und Personalkosten ein Hilfspaket von 100 Millionen Euro aufgelegt, so Antonius Hamers, Leiter des Katholischen Büros NRW. Doch dies sei "für die einzelne Kita nicht viel mehr als der Tropfen auf dem heißen Stein", schreibt Hamers in einem Gastkommentar für das Münstersche Portal kiche-und-lenben.de (Montag).
System nicht auskömmlich finanziert
Eine Gesetzesreform ist laut Hamers notwendig, um eine verlässliche Finanzierungsbasis zu schaffen und um Kostensteigerungen kurzfristig zu berücksichtigen. Die bislang jährlich angepassten Pauschalen für die Einrichtungen, die das Land pro Kind zahle, reichten nicht mehr aus, so der Vertreter der fünf katholischen Bistümer in Nordrhein-Westfalen. Wegen der Preissteigerungen und einer erforderlichen Ausweitung des Betreuungsangebotes sei das System derzeit nicht auskömmlich finanziert.
Große Herausforderungen
Betreuungseinrichtungen im Land sind nach den Worten Hamers mit mehreren großen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehörten etwa "gesellschaftlicher Wandel, ethnische Vielfalt, veränderte Familienverhältnisse, Berufstätigkeit der Eltern". Entsprechend ändere sich der Anspruch auch an kirchliche Einrichtungen und Personal.
Derzeit betreiben katholische Träger laut Hamers etwa 2.500 Kindertageseinrichtungen in NRW. Damit sei die katholische Kirche nach dem Staat der größte Kita-Träger im Land. Und auch wenn Land und Kommunen circa 90 Prozent der Kosten trügen, wendeten freie Träger "viele Millionen als eigenen Beitrag dafür auf".