"Wir wollen an die weltweite Geschwisterlichkeit appellieren, von der Papst Franziskus immer wieder spricht, und auf eine ökologischen Umkehr hinwirken", sagte Journalist und Koordinator Guilherme Cavalli dem Portal Vatican News.
"Vor allem aber müssen die Länder des Nordens, die Volkswirtschaften und die globalen Finanzinstitutionen, die in diese Bergbau-Unternehmen investieren, sich ihrer Verantwortung klar werden", so Cavalli weiter.
Treffen im Vatikan geplant
Die Aktivisten-Gruppe aus Brasilien, Kolumbien, Honduras und Ecuador - darunter Laien, aber auch ein Bischof - will bis Anfang April durch Europa reisen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Geplant sind Stopps in Deutschland, Italien, Belgien, Österreich und Spanien.
Auch im Vatikan soll es Treffen geben: mit der Entwicklungsbehörde und der Lateinamerika-Kommission. Zu den Unterstützern der Aktion zählen unter anderem die Brasilianische Bischofskonferenz und das deutsche Hilfswerk Misereor.
Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen
Bergbau gehe in Lateinamerika immer schon mit massiven Verletzungen von Menschenrechten und von Rechten der Mutter Erde einher, so Koordinator Cavalli. Trinkwasser werde verseucht, die Luft verpestet und die Gesundheit der Menschen geschädigt. Betroffene, die sich dagegen wehrten, würden oft kriminalisiert oder gar getötet, klagte Cavalli.
Als konkretes Beispiel führt seine Gruppe den Dammbruch des Abraumbeckens einer Eisenerzmine in Brasilien an. 2019 starben in Brumadinho mindestens 272 Menschen, Trinkwasser für Tausende wurde verseucht.