Die Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hat die Politik für ihren Umgang mit Pro-Hamas-Demonstrationen in Deutschland kritisiert.
Knoblich kritisiert mangelndes Vorgehen gegen Pro-Hamas-Demos
"Es ist eine Schande, wenn die Politik in einem Land wie Deutschland es zulässt, dass Menschen aus Freude über den Mord an Juden auf der Straße tanzen", sagte die Holocaust-Überlebende der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag).
Politikerinnen und Politiker verwiesen auf Gesetze, die fehlten, um so etwas zu verhindern.
Fehlende Gesetze sollen jetzt geschaffen werden
"Ich bin kein Jurist, aber wenn die Gesetze fehlen, um solche Veranstaltungen zu unterbinden, dann sollte man sie eben schaffen", sagte die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Vorgänge wie zuletzt in München, als etwa 200 Menschen gegen Israel demonstrierten, machten sie sehr wütend.
Terror-Feiern in Berlin-Neukölln sorgten für große Empörung
Für große Empörung bundesweit hatten Feiernde in Berlin-Neukölln gesorgt, die vor einer Woche den Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel begrüßten.
Seitdem kam es in Deutschland immer wieder zu Protesten gegen Israel, auch am Freitag. In mehreren Städten waren an diesem Tag Pro-Palästinensische Demonstrationen verboten worden.
Medienberichten zufolge musste die Polizei an unterschiedlichen Orten eingreifen, weil Israel-Fahnen angezündet wurden.