Wladimir Putin, den er in Moskau kennengelernt habe, sei "ein charismatischer und sehr mächtiger Mensch, aber eben auch nur das: Ein irregeleiteter Mensch". Das sagte Bischof Damian am Wochenende bei einem ökumenischen Friedensgebet in Höxter-Brenkhausen.
Das spontane Gebet mit Angehörigen verschiedener Religionen nannte der Bischof ein "beeindruckendes Zeichen". Es zeige, dass der Wille, miteinander in Frieden und Freiheit zu leben, allen Konfessionen und auch religionsübergreifend allen gläubigen Menschen gemeinsam sei.
Schwer von Putin enttäuscht
Bereits am Donnerstag hatte Damian ein sofortiges Ende des russischen Angriffs auf die Ukraine gefordert: "Es gibt keine Rechtfertigung für den Krieg und keinen Grund, den Weltfrieden auf solch radikale Weise, wie wir sie jetzt erleben, zu zerstören.
Eine friedliche Vereinbarung, möglichst ohne Interessenkollision, müsse im 21. Jahrhundert möglich sein. Wladimir Putin habe er lange als Verteidiger und Beschützer der Orthodoxie bewundert.
Bis unmittelbar vor Beginn des Kriegs gegen die Ukraine habe er ihn in Schutz genommen und bei hochrangigen deutschen Politikern verteidigt: "Jetzt bin ich aufs Schwerste von ihm enttäuscht und fühle mich in meiner Seele schwer verletzt."