DOMRADIO.DE: Was verbinden Sie denn mit diesem 21. August 2005, also dem Tag des Abschlussgottesdienstes des Weltjugendtages in Köln mit Papst Benedikt XVI.?
Monsignore Achim Brennecke (Kreisdechant im Rhein-Erft-Kreis): Ich war dabei einer von über einer Million Menschen. Es war auch bedeckt so wie an diesem Morgen. Es hat zwar nicht genieselt, aber man war immer ein bisschen ängstlich, was passiert. Möglicherweise ist es auch heute so und vielleicht schafft es die Sonne mit ihrer Kraft doch noch heute Nachmittag durch die Wolken und erleuchtet den Papsthügel.
DOMRADIO.DE: Was war das damals für ein Gefühl, inmitten dieser Menschenmenge zu sein?
Brennecke: Es war für mich sehr beeindruckend. Ich war einer von über 10.000 Priestern, die dann am Fuß der Altarzone, was jetzt der Hügel ist, mit dabei sein durfte. Es bewegt mich bis heute noch, dass so viele Menschen da waren, die den Gottesdienst feierten und verschiedene Gesänge wie "Venimus Adorare eum", also "Wir sind gekommen, um ihn anzubeten" angestimmt haben.
Ich denke immer auch an das Lied "Jesus Christus, you are my life", das wir auch heute Abend mit den Chören "Vincent’s friends" und "San Francesco" singen werden.
DOMRADIO.DE: An diesem Freitagabend wird auf dem Papsthügel an den Gottesdienst von 2005 erinnert und Sie haben Diakon Willibert Pauels gefragt, ob er die Festpredigt hält, und er hat zugestimmt. Warum ist er der richtige Mann für den Abend?
Brennecke: Willibert kenne ich über viele Jahre. Er war auch mal hier bei uns in Quadrath-Ichendorf Diakon. Dadurch habe ich ihn persönlich auch als Diakon kennengelernt sowie auf verschiedenen Begebenheiten im Erzbistum und darüber hinaus.
Daher kennen wir uns und da habe ich mir gedacht, dass ich ihn einfach mal frage, denn Diakone dürfen ja auch predigen. Er hat dann zugesagt und darüber freue ich mich sehr.
DOMRADIO.DE: Was erwarten Sie von ihm?
Brennecke: Dass er authentisch seinen Glauben weitergibt und dass er vieles verbindet, was mit dem Weltjugendtag zu tun hat, vor allen Dingen aber auch mit den Menschen. Er ist ein Prediger, der mit den Menschen gut unterwegs ist und das auch mit Gott verbinden kann. Das ist seine besondere Begabung.
Ich denke, den richtigen Mann dafür gewählt zu haben, dass er uns heute etwas mitgibt, sodass die Leute nachher wieder sagen, dass es doch wieder ein tolles Erlebnis und eine tolle Ansprache war.
DOMRADIO.DE: Wie wird dieser Gottesdienst heute Abend ab 18.30 Uhr aussehen?
Brennecke: Es geht los mit "Venimus adorare eum". Einige Chöre werden uns begleiten. Wir ziehen über den Platz ein und gehen dann auf unsere Plätze. Dann feiern wir eine ganz normale Messe, wobei Willibert Pauels die Predigt hält. Hier und da werden wir ihm noch was zum Abschied, zur Erinnerung an diesen Platz, schenken.
Die ganze Atmosphäre auf diesem Platz ist das Besondere an diesem Tag. Der Hügel ist damals die Altarzone gewesen und die Menschen waren drum herum miteinander verbunden. Ich sage dann immer: "Auf dem Hügel ist man dem Himmel zehn Meter näher als in der Fläche".
DOMRADIO.DE: Haben Sie eine Vorstellung, wie viele Menschen heute Abend kommen werden?
Brennecke: Das kann ich schlecht sagen. Das hängt auch vom Wetter ab und dergleichen. Das ist ein Naturschutzgebiet. Nicht jeder kann mit dem Auto dahin fahren. Man braucht eine Berechtigung, die man über das Ordnungsamt in Kerpen bekommen kann. Diese Berechtigung haben wir mit unseren Fahrzeugen auf jeden Fall und Willibert Pauels auch.
Letztes Jahr waren wir etwa mit 500 Leuten da. Wie viele es jetzt sein werden, kann man schlecht sagen. Ich hoffe aber auf Hunderte, die heute wieder da sind.
Das Interview führte Carsten Döpp.