Oft würden sie auch ihre Kippa nicht mehr öffentich tragen, sagte Knobloch. Sie verstehe die Warnungen jüdischer Gemeinden, sich nicht als Juden zu erkennen zu geben: "Auch wenn es natürlich ein furchtbarer Zustand ist, sich nicht mehr öffentlich zu seinem Glauben bekennen zu können. Aber wir sind wieder soweit."
In Deutschland nicht sicher
Knobloch betonte, die Bedrohung komme von vielen Seiten: "Eine hervorzuheben, würde dem Thema nicht gerecht. Wir sind umzingelt von unseren Feinden."

Bei der Einweihung der Münchner Ohel-Jakob-Synagoge vor fast 20 Jahren habe sie auf ein normales jüdisches Leben gehofft, doch heute fühle sie sich getäuscht: "Wir leben mehr denn je weit weg von der Normalität. Wir fühlen uns bedroht - stärker denn je. Dass das so kommen würde, hätte ich nicht gedacht."Es sei ein schlimmes Gefühl, sich in Deutschland nicht sicher fühlen zu können.