Rund 1.400 Malteser aus ganz Deutschland kamen am Samstag, 30. September, in der Kölner Festhalle "Gürzenich" zusammen.
Zusammen mit dem Festgottesdienst am Nachmittag im Dom bildete die Feier den Abschluss für die Vertreterinnen und Vertreter, die sich bereits ab Mitte der Woche in Köln zu Fachberatungen trafen.
Zahlreiche Haupt- und Ehrenamtler stellen sich neuen Aufgaben der Malteser
Sie erörterten in Zusammenarbeit mit der Malteser Altenhilfe, den Malteser Werken und Malteser International Themen wie soziale Dienste, Hausnotruf, Hospiz- und Trauerarbeit, attraktives Ehrenamt, Freiwilligendienst, ambulante und stationäre Pflege, internationale Not- und Katastrophenhilfe und andere Aufgaben der Malteser.
Außerdem gibt es am Samstag für ehrenamtliche Einsatzkräfte, die Malteser Jugend und Schulsanitätsdienste zwei Parcours mit Fragen und praktischen Herausforderungen.
Denn seit 1953 haben sich neben der Ersten Hilfe zahlreiche neue Aufgaben ergeben, denen sich die Malteser mit ihren ehren- und hauptamtlichen Kräften stellen.
Bedeutung professioneller Hilfsdienste wächst in Krisenzeiten
Der Präsident des Hilfsdienstes, Georg Khevenhüller, weist daher auf die Bedeutung professioneller Organisation hin: "Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie, Flutkatastrophe an der Ahr, riesiger Bedarf in Rettungsdienst und Pflege, Kampf gegen Vereinsamung und vieles mehr haben uns in den vergangenen Jahren gezeigt, wie notwendig die professionelle Organisation der ehren- und hauptamtlichen Hilfe ist."
Weil Deutschland gut aufgestellt sei, könne das Land "den Nöten und Krisen in unserer Zeit viel Hilfe und Gutes entgegensetzen".
Besonders bedankt sich Khevenhüller "bei unseren 55.000 Ehrenamtlichen für ihr wertvolles Engagement". Dass sie es freiwillig und unentgeltlich leisten, verdiene zusätzlich Anerkennung und Respekt.
1953 stellte das Bundesinnenministerium dem Verein 36.000 DM zur Verfügung
Als 1953 das Bundesinnenministerium dem gerade gegründeten Malteser Hilfsdienst 36.000 D-Mark als Budget bereitstellte, um die Bevölkerung in Erster Hilfe zu schulen, ahnte niemand, welche Dynamik sich entfalten würde.
Allein in Erster Hilfe wurden seitdem mehr als 15 Millionen Teilnehmende von den Maltesern geschult. Das entspricht einem Viertel aller heutigen Führerscheininhaber in Deutschland.
Auf rund 30 Millionen Einsätze kommt der Malteser Rettungsdienst und Krankentransport seit den 1960er Jahren – bei stetig steigender Nachfrage. Insgesamt unterhalten die Malteser heute an 700 Standorten in Deutschland Einrichtungen und Dienste.
Malteser Hilfsdienst sucht Helfer für den Katastrophenschutzes
Hilfsdienst-Präsident Georg Khevenhüller sieht aktuell besondere Herausforderungen im Bevölkerungsschutz. Mit Hilfe zusätzlicher Kräfte, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich und freiwillig engagieren, hofft er, den Katastrophenschutz ausbauen zu können.
Sein Appell: "Wer nach interessanter Freizeitgestaltung sucht und sie gerne in Gemeinschaft verbringt, ist bei uns richtig. Ausbildung oder Beruf lassen sich gut mit den Trainingszeiten verbinden. Und im Falle eines Einsatzes in ihrer Stadt oder ihrer Gemeinde sind die Helferinnen und Helfer gut geschult, um effektiv helfen zu können."