Zustimmung zu Merkels "Wir schaffen das" hat zugenommen

Mehrheit lehnt Merkel-Aussage weiterhin ab

Laut einer Umfrage für die "Augsburger Allgemeine" (Samstag) hat die Zustimmung zu Angela Merkels Aussage zur Flüchtlingskrise "Wir schaffen das" in den vergangenen drei Jahren zugenommen. Allerdings überwiegt weiter die Skepsis.

Angela Merkel: "Wir schaffen das" / © Bernd von Jutrczenka (dpa)
Angela Merkel: "Wir schaffen das" / © Bernd von Jutrczenka ( dpa )

Laut der aktuellen Umfrage sagten 2017 gut 34 Prozent der Befragten, die Aussage sei eher oder völlig zutreffend; 2020 waren es 44 Prozent. Weiterhin überwiegen allerdings die skeptischen Stimmen, die Merkels Losung für weniger oder gar nicht zutreffend halten. 2017 sagten dies 60 Prozent der Befragten, 2020 noch 51 Prozent.

2017 wie 2020 wurden jeweils gut 5.000 Antworten ausgewertet auf dieselbe Frage: "Wie würden Sie Angela Merkels Aussage 'Wir schaffen das' vom 31. August 2015 heutzutage bewerten?"

Beim Blick auf die Religionszugehörigkeit stieg der Anteil der völlig oder eher zustimmenden Befragten bei den Katholiken von 39,7 auf 47,4 Prozent, bei den Protestanten von 37,6 auf 49,2 Prozent. Die Zustimmung war also jeweils höher als in der Gesamtbevölkerung.

Geringere Zustimmung bei Konfessionslosen

Bei den Konfessionslosen stieg die Zustimmung von 32,1 auf 38,9 Prozent, bei den Angehörigen anderer Religionen von 28,5 auf 32,6 Prozent. Hier lag die Zustimmung also jeweils unter dem Durchschnitt.

Große Unterschiede gab es in beiden Befragungen zwischen den Anhängern der verschiedenen Parteien. 2020 wie 2017 hielten fast alle AfD-Anhänger den Satz "Wir schaffen das" für nicht zutreffend. Die größte Zustimmung dagegen kam jeweils von Anhängern der Grünen, sie stieg von 68,7 auf 76,3 Prozent. Gesunken ist die Zustimmung unter Unionswählern: 2017 nannten 54 Prozent der CDU/CSU-Anhänger den Satz zutreffend, 2020 nur noch 43 Prozent.


Quelle:
KNA
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