Mindestens drei Tote in Kloster durch Kämpfe in Ostukraine

Aufruf zum Gebet

Bei Gefechten in der ostukrainischen Stadt Swjatohirsk sind nach Kirchenangaben mindestens drei Menschen in einem orthodoxen Kloster ums Leben gekommen. Drei weitere Geistliche seien verletzt worden, heißt es.

Himmelfahrtskloster in Swjatohirsk / © Multipedia (shutterstock)
Himmelfahrtskloster in Swjatohirsk / © Multipedia ( shutterstock )

Wie der Metropolit von Donezk und Mariupol der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Hilarion, am Mittwochabend mitteilte, wurden am Montag zwei Blöcke des Himmelfahrtsklosters durch Beschuss beschädigt. Zwei Ordensmänner und eine Ordensfrau seien getötet und drei weitere Geistliche verletzt worden. Wie viele Laien verletzt oder getötet worden seien, wisse er noch nicht.

Metropolit Hilarion / © Bennian (shutterstock)

Der Metropolit rief zu Gebeten für die Toten und die baldige Genesung der Verwundeten auf. Die Diözese und die Kirchenleitung in Kiew machten keine Angaben dazu, wer das Kloster beschossen hat. Man habe schon lange keinen Kontakt mehr zum Kloster, hieß es auf der Internetseite der ukrainisch-orthodoxen Kirche.

Schutzraum für Geflüchtete

Bereits im März waren mehrere Menschen im Kloster durch Beschuss verletzt worden. In ihm hatten viele Geflüchtete Schutz gesucht.

Das imposante Kloster an einem bewaldeten Hügel am Stadtrand trägt den Ehrentitel "Lawra", wie insgesamt nur drei Klöster in der Ukraine. Lediglich zwei weitere in Russland haben diesen Titel. Das Himmelfahrtskloster von Swjatohirsk wurde erstmals 1526 erwähnt. Es ist damit eines der ältesten des Moskauer Patriarchats überhaupt.

Orthodoxe Kirchen in der Ukraine

Rund 70 Prozent der 45 Millionen Ukrainer bekennen sich zum orthodoxen Christentum. Sie gehören allerdings zwei verschiedenen Kirchen an: der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats und der autokephalen (eigenständigen) "Orthodoxen Kirche der Ukraine".

Orthodoxe Kirche der Ukraine / © Sergey Korovayny (KNA)
Orthodoxe Kirche der Ukraine / © Sergey Korovayny ( KNA )
Quelle:
KNA