Missbrauchsopfer fordern zügige Entscheidung für Entschädigungen

Mit der Geduld am Ende

Die Betroffeneninitiative "Eckiger Tisch" drängt weiter auf eine schnelle Entscheidung in der Entschädigungsfrage für Missbrauchsopfer. Vor Beginn des Synodalen Wegs erklärte die Initiative, dass die Geduld der Betroffenen zu Ende sei.

Symbolbild: Geld überreichen / © Ponderful Pictures (shutterstock)
Symbolbild: Geld überreichen / © Ponderful Pictures ( shutterstock )

Der Reformdialog - der Synodale Weg - solle so lange ausgesetzt werden, bis die Kirche in Deutschland sich in der Frage der Entschädigung geeinigt habe. "Wir brauchen endlich eine klare Antwort", so die Initiative.

In ihrem am Donnerstag begonnenen Reformdialog auf dem Synodalen Weg wollen die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten. Ein Ziel ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Zwei Modelle vorgeschlagen

Was die Entschädigungsfrage anbelangt, hatte im September eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Kirchenvertretern und Opfern zwei Modelle vorgeschlagen: eine Pauschale von 300.000 Euro pro Opfer oder ein abgestuftes Verfahren, bei dem je nach Schwere zwischen 40.000 und 400.000 Euro gezahlt werden. 

Es könne nichts Gutes aus dem Reformdialog erwachsen, wenn "die Opfer draußen vor der Tür stehen und immer noch auf eine Antwort warten", so der "Eckige Tisch" weiter in seiner Erklärung. Bevor die notwendigen Debatten über wichtige innerkirchliche Fragen geführt würden, müssten die Anliegen der Betroffenen geklärt werden.

Die Bischöfe müssten sich zudem "klar und deutlich" zu einer unabhängigen Aufarbeitung bekennen. Die Ordensgemeinschaften müssten sich diesem Prozess der Aufarbeitung anschließen.


Quelle:
KNA
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