Münchner Erzbistum gibt 200.000 Euro für Somalia

Unterstützung der Wasserversorgung

Notlatrinen sollen gebaut und Menschen mit Trinkwasser versorgt werden. Zu diesem Zweck spendet das Erzbistum München-Freising eine sechsstellige Summe für Somalia. Das geschieht auch mit Blick auf eine drohende Naturkatastrophe.

Symbolbild Trockenheit in Somalia / © giulio napolitano (shutterstock)

Trinkwasserversorgung, sanitäre Anlagen, Katastrophenschutz - in diese Bereiche soll eine Spende der Erzdiözese München und Freising für Somalia fließen. Das Erzbistum überweist dazu nach eigenen Angaben vom Donnerstag 200.000 Euro an die katholische Hilfsorganisation Caritas International.

 Christoph Klingan
 / © Robert Kiderle (KNA)

Dem ostafrikanischen Somalia drohe eine Dürre, viele Brunnen seien bereits versiegt, hieß es. Der Münchner Generalvikar Christoph Klingan, Stellvertreter von Erzbischof Reinhard Marx, sagte: "Mit unserer Spende an Caritas International wollen wir die Versorgung von rund 23.000 Menschen in besonders betroffenen Gebieten mit Wasser unterstützen."

Die Nothilfe von Caritas International konzentriert sich auf die besonders dürregefährdete Region Wanlaweyn (Lower Shabelle) sowie auf Binnenflüchtlingslager im Distrikt Kahda (Banadir), wie es hieß. Mit dem Geld würden unter anderem Notlatrinen gebaut und die Menschen einen Monat lang mit Trinkwasser versorgt sowie in grundlegenden Hygienetechniken geschult. Partner der Hilfsmaßnahmen vor Ort sei eine in Somalia und Kenia registrierte Nichtregierungsorganisation namens Wardi Relief and Development Initiatives (WARDI), mit der der Deutsche Caritasverband seit acht Jahren zusammenarbeite.

Dürre in Somalia / © Farah Abdi Warsameh/AP (dpa)

In Somalia sind laut Mitteilung etwa 3,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Viele Gemeinschaften, die durch Dürre oder Konflikte vertrieben wurden, sind demnach ein zweites oder drittes Mal vor Überschwemmungen oder erneuter Gewalt geflohen. In der Folge der wiederholten Vertreibungen benötigten zahlreiche Menschen Unterkünfte, Nahrungsmittel, Gesundheitsfürsorge, Schutz und Unterstützung für den Lebensunterhalt. "Einem Bericht zufolge haben 85 Prozent der Bevölkerung keinen oder nur unzureichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen", so das Münchner Erzbistum.

Erzbistum München und Freising

Um das Jahr 724 kam der Heilige Korbinian aus Arpajon bei Paris als Wanderbischof nach Freising und predigte in Altbayern den christlichen Glauben. Er ist der geistliche Vater des Bistums Freising und des Erzbistums München und Freising. 739 wurde das Bistum Freising errichtet und entwickelte sich in der Folge zum kulturellen Zentrums Altbayerns. In der Säkularisation von 1802 wurde das Bistum Freising aufgehoben, Papst Pius VII. legte 1821 das Gebiet des Erzbistums München und Freising fest.

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