Hunderte von Millionen flössen in das Gemeinwesen. Als Beispiele nannte er soziale Einrichtungen, Kindergärten, Schulen und Hochschulen wie die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Manches werde refinanziert, aber nicht alles. Geld werde zudem ausgegeben, um Kirchen in Ober- und Niederbayern zu restaurieren, die von vielen Touristen besucht werden.
Angesichts der gut 600 Anwesenden aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen wie Politik, Kunst und Justiz sprach Marx in München von einem "ermutigenden Fest der Begegnung". Freundschaft zeige sich, wenn man auch in schwierigen Zeiten zusammenstehe, selbst wenn man dem anderen nicht unkritisch begegne.
Verhältnis zwischen Politik und Kirche
Das Verhältnis zur Politik bezeichnete er als konstruktiv und offen, wenn auch nicht immer problemfrei. Er sei dankbar für die der Kirche gegenüber stets gezeigte Wertschätzung.
Der Kardinal hob hervor, dass ihm die Einheit in der Kirche wichtig sei. "Wir brauchen eine gute Streitkultur, wir brauchen Synodalität." Letztere solle im Erzbistum weiter vertieft und vorangebracht werden. So gehe es darum, einen gemeinsamen Weg zu finden.
Arbeitsgruppe befasst sich mit pastoralen Fragen
Zuvor hatte der Diözesanratsvorsitzende Armin Schalk berichtet, dass eine Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit bereits aufgenommen habe. Darin möchte die Diözesanleitung gemeinsam mit den im Kirchenrecht vorgesehen synodalen Gremien wie dem Priesterrat und dem Diözesanrat die Dinge angehen. Diese befasse sich mit pastoralen Fragen der Tauf- und Eheassistenz durch Laien, der Laienpredigt in Eucharistiefeier sowie mit der "Segensfeier für Menschen, die sich lieben" wie etwa für gleichgeschlechtliche Paare.
Schalk hob hervor, er schätze es sehr, dass der Erzbischof nicht einfach sage "So wird's gemacht", sondern beraten, diskutiert und gemeinsam entschieden werde. Wichtig sei jetzt, "wie schnell wir zu konkreten Ergebnissen kommen". Denn die angesprochenen Themen ließen sich nicht mehr länger auf die lange Bank schieben, wenn die Kirche Glaubwürdigkeit zurückgewinnen wolle.
"Christliche Flagge zeigen"
Weiter mahnte Schalk an, "in Politik und Gesellschaft auch weiterhin die christliche Flagge zu zeigen". Mit Blick auf die hohe Zahl an Kirchenaustritten gelte es, sich wieder stärker öffentlich zum Glauben zu bekennen und aktiv die Zukunft zu gestalten.