An dem Gottesdienst am Samstag waren der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und der ukrainisch-orthodoxe Priester Ruslan Denysiuk beteiligt, wie die Bischöfliche Pressestelle Regensburg am Sonntag mitteilte. Denysiuk sang demnach eine orthodoxe Fürbittenreihe in Kirchenslawisch. Er wohnt zusammen mit seiner Frau und den Kindern nach der Flucht aus der Ukraine im ehemaligen Haus des verstorbenen früheren Domkapellmeisters Georg Ratzinger.
Bei minus zehn Grad im Auto geschlafen
Die Fürbitten las laut Mitteilung der Domspatz Adrian Schmid vor. Seine Mutter und deren Familie stammen aus der Nähe von Odessa. Sie holte gemeinsam mit ihrem Sohn den Großvater aus der Ukraine nach Deutschland.
Die 4.000 Kilometer bis zur Grenze legten sie mit dem Auto zurück. Teilweise hätten sie auch im Wagen bei minus zehn Grad geschlafen, hieß es. Die Domspatzen sammelten nach dem Gottesdienst Spenden für die Ukraine-Flüchtlingshilfe der Caritas im Bistum.
Verbundenheit im Gebet ausgedrückt
Bei dem Friedensgebet lag laut Pressestelle eine ukrainische Fahne auf den Altarstufen im Dom. Blaue Glassteine auf ihr sollten Tränen der Trauer über den Krieg symbolisieren. Um die Verbundenheit im Gebet auszudrücken, hätten die Geistlichen bewusst vor den Gläubigen Platz genommen und nicht wie üblich im Altarraum.