"Es müssen neue Formate gefunden werden, es müssen neue Zielgruppen adressiert werden, man muss die Aufmerksamkeit ganz neu gewinnen und es müssen auch die Inhalte auf den Prüfstand", sagte Pastoraltheologe Matthias Sellmann am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Start im Wintersemester
Der berufsbegleitende Masterstudiengang "crossmediale Glaubenskommunikation" startet den Angaben zufolge im kommenden Wintersemester. Er ist überkonfessionell ausgerichtet und offen für verschiedene Disziplinen und Berufsgruppen - auch außerhalb der Kirche.
Vor allem würden jedoch Gemeindereferenten profitieren, erklärte Politikberater und Autor Erik Flügge, der die Ausbildung mit konzipiert hat. "Wir wollen PR-Leute aus Sicht der Kirche und der Glaubenskommunikation ausbilden", sagte er. Dabei sollten Inhalte aus der Theologie und der Religionssoziologie mit Erkenntnissen aus der Kommunikationswissenschaft, etwa zu Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, verknüpft werden. Die Lehrenden kämen aus allen drei Disziplinen, so Flügge.
Studiengang über sechs Semester
Der Studiengang zur beruflichen Weiterbildung erstreckt sich über sechs Semester. Pro Semester kostet er 2.400 Euro und umfasst etwa 20 Präsenztage. Daneben gibt es Web-Sitzungen und eine Online-Betreuung, wie Religionssoziologin Anna Neumaier erklärte. Die ersten Kurse starten im Januar, die Anmeldefrist läuft noch bis 1. November. Der konkrete Studienplan, Lehrtermine und Namen der Lehrenden sollen Anfang September vorgestellt werden.
Auch die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig mediale und digitale Werkzeuge für Glaubenskommunikation seien, sagte der Leiter des Zentrums für angewandte Pastoralforschung (ZAP), Matthias Sellmann. "Das hat aber auch gezeigt, dass wir einiges an Luft nach oben haben, was die Kompetenzen angeht." Wegen der Pandemie waren zeitweise öffentliche Gottesdienste in Deutschland untersagt. Viele Gemeinden haben daher Gottesdienste, die in den leeren Kirchen nur die Pfarrer hielten, ins Internet gestreamt.