Notfallseelsorger stehen in Mannheim für Gespräche bereit

Nach Todesfahrt

Nach der Amokfahrt mit zwei Toten in Mannheim bietet die Notfallseelsorge in der Innenstadt einen Anlaufpunkt für Gespräche an. Durchgehend seien zwei bis drei Seelsorger vor Ort und unterstützten Betroffene.

Trauer in Mannheim nach Todesfahrt / © Uwe Anspach (dpa)

Die Gespräche sollen Betroffenen dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten, sagte Ulrich Nellen, evangelischer Koordinator der Notfallseelsorge Mannheim, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag.

Verstörende Bilder im Kopf

Bislang hätten sich überwiegend Mitarbeitende aus den Einzelhandelsgeschäften an die Seelsorger gewandt. Manche hätten die Tat gesehen. Andere hätten verstörende Bilder von Verletzten im Kopf, sagte Nellen.

Am Montagmorgen war ein Mann mit einem Auto in eine Gruppe von Menschen in der Mannheimer Innenstadt gefahren. Dabei wurden zwei Menschen getötet und elf verletzt, darunter vier Personen schwer. Tatverdächtig ist ein 40-jähriger Deutscher aus Ludwigshafen.

Notfallseelsorge ökumenisch

Die Notfallseelsorge wird getragen von der evangelischen Kirche, der katholischen Kirche und der Stadt Mannheim. Der Dienst ist ehrenamtlich.

Ermittler hoffen nach Todesfahrt auf Antworten in Vernehmung

Die anstehende Vernehmung des Täters soll nach der Todesfahrt von Mannheim Antworten auf zahlreiche noch offene Fragen bringen. Der 40 Jahre alte Mann aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), gegen den wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes ermittelt wird, soll im Laufe des Tages unter anderem zu seinem Motiv und Hintergründen der Tat befragt werden. 

Beamte der Spurensicherung untersuchen ein beschädigtes Fahrzeug in der Mannheimer Innenstadt / © Boris Roessler (dpa)
Beamte der Spurensicherung untersuchen ein beschädigtes Fahrzeug in der Mannheimer Innenstadt / © Boris Roessler ( (Link ist extern)dpa )