NRW-Innenminister fordert Vorsicht ohne Terrorangst

"Leben nicht aus Angst vor Terror einschränken"

Seit den Anschlagsplänen auf den Kölner Dom haben viele Menschen ein unwohles Gefühl. NRW-Innenminister Reul sagt, die Menschen sollen zwar achtsam sein, aber das Leben nicht zu stark aus Angst vor Terror verändern.

Christmette im Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach (DR)
Christmette im Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach ( DR )

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) ruft dazu auf, sein Leben aus Angst vor Terror nicht einzuschränken. Man solle achtsam sein, aber nicht verängstigt, sagte Reul am Donnerstag im Deutschlandfunk. Es wäre ein "großer Fehler" sein Leben nicht wie gewohnt zu führen, insbesondere an den christlichen Feiertagen und zum Jahreswechsel.

Herbert Reul, NRW-Innenminister / © Federico Gambarini (dpa)
Herbert Reul, NRW-Innenminister / © Federico Gambarini ( dpa )

Zur Terrorgefahr am Kölner Dom sagte Reul, die Einsatzkräfte seien gut vorbereitet und aufgestellt. "Aber eines muss man sagen: 100 Prozent Sicherheit gibt es nirgendwo auf der Welt", fügte er hinzu. Zu den laufenden Ermittlungen wollte der CDU-Politiker keine Details nennen.

Eine Person bleibt in Gewahrsam

Seit Weihnachten ist der Kölner Dom wegen möglicher Anschlagspläne außerhalb der Messen für Tagesbesucher geschlossen. Gäste der Weihnachtsgottesdienste mussten sich Kontrollen unterziehen, das ist auch für die kommenden Tage bis Neujahr geplant.

Im Zuge der Ermittlungen hatte die Polizei an Heiligabend in Wesel eine Wohnung durchsucht und zunächst fünf Männer in Gewahrsam genommen. Vier von ihnen kamen nach Polizeiangaben wieder auf freien Fuß, ein 30 Jahre alter Tadschike wurde "zur Gefahrenabwehr" bis zum 7. Januar in Gewahrsam genommen. Gegen den Mann lägen "staatsschutzrelevante Erkenntnisse" vor.

 

Quelle:
epd
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